Mittwoch, 25.10., 19 Uhr
AUB 1
Alte Universitätsbibliothek der JLU
Bismarckstr. 37
35390 Gießen
Eintritt frei
Moderation: Thomas Möbius / Janika Frei (Institut für Germanistik)
Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Noch heute meidet sie große Menschenansammlungen und sitzt in Cafés am liebsten mit dem Rücken zur Wand, damit sie alles im Blick hat. An die Szenen aus Ravensbrück erinnert sie sich, als wäre es gestern gewesen. Ihre Erinnerungen hat Emmie Arbel mit Comic-Künstlerin Barbara Yelin geteilt, die sie in Form einer Graphic Novel nacherzählt hat. Erschienen ist diese in dem Band Aber ich lebe neben drei weiteren Geschichten von Überlebenden und begleitet von umfangreichem Hintergrundmaterial über den Holocaust. Auf verschiedenen Zeitebenen zeichnet Yelin die Kindheitserinnerungen ebenso wie ihre eigenen Begegnungen mit Arbel nach und verewigt sie damit nicht nur als Überlebende des Holocaust, sondern auch als starke, eindrucksvolle Frau mit trockenem Humor. Im Rahmen der Lesung gibt Barbara Yelin außerdem einen Ausblick auf ihr neues Werk Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung, das sich allein den Erinnerungen von Emmie Arbel widmet und im November erscheint.
Barbara Yelin (*1977 in München) studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und zählt inzwischen zu den bekanntesten deutschen Comic-Künstler*innen. Ihre Graphic Novels und Comics wurden vielfach ausgezeichnet und in andere Sprachen übersetzt.
In Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen und mit freundlicher Unterstützung der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung