Deutscher Buchpreis 2024 – Finalist*innen stehen fest 

© Christof Jakob© Christof Jakob

Wie in jedem Jahr reichen verschiedene Verlage die ausgewählten Werke ihrer Autor*innen für die Ausschreibung zur Preisverleihung des »Roman des Jahres« ein, die von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet wird.

Eine jährlich wechselnde siebenköpfige Jury liest die Bücher mit dem Ziel, den oder die Preisträger*in zu ermitteln. Nachdem am 20.8. die Longlist von 20 Werken bekannt wurde, ist nun die Shortlist der letzten sechs Romane veröffentlicht, unter denen am 14.10. zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Buchpreis verliehen wird.

Dieser Preis ist mit einem Preisgeld von 25.000 Euro dotiert. Die übrigen fünf Autor*innen der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro.

In diesem Jahr sind folgende sechs Titel in der engeren Auswahl:

  • Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir? (Klett-Cotta, Juli 2024)
  • Maren Kames: Hasenprosa (Suhrkamp Verlag, März 2024)
  • Clemens Meyer: Die Projektoren (S. Fischer Verlag, August 2024)
  • Ronya Othmann: Vierundsiebzig (Rowohlt Verlag, März 2024)
  • Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner (Verlag C.H.Beck, Juli 2024)
  • Iris Wolff: Lichtungen (Klett-Cotta, Januar 2024)

Jurysprecherin Natascha Freundel, rbb, sagt: »Für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024 haben wir Romane ausgewählt, die auf neue Weise Licht und Dunkel unserer jüngeren Geschichte erkunden, die auch erzählerisch Grenzen überwinden und dabei große literarische Abenteuer sind. Jedes Buch ist formal wie inhaltlich einzigartig: 'Hey guten Morgen, wie geht es Dir?' – so kann eine Handynachricht beginnen, die Afrika mit Europa verbindet. Ein Hase schlägt poetische Haken durch die Pop- und Kunstlandschaft; ein 'Fragmentarist' reitet durch die europäische Gewaltgeschichte und spürt dabei Kinobilder auf. Welche Möglichkeiten hat das Erzählen heute, in einer sich selbst überholenden Gegenwart? Zumal, wenn es um einen Völkermord geht, der kaum bekannt ist: der Genozid an den Jesiden. Oder wenn Geister der deutschen Mordlust auf neue Rechte treffen, etwa in der norddeutschen Heide? Und gibt es trotz allem 'so etwas wie Glück', wenn eine gegangen und einer geblieben ist? «

Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autor*innen, das Lesen und das Leitmedium Buch. Verlage können sich mit ihren Titeln direkt um die Auszeichnung bewerben. Die Besonderheit: Auch Titel, die sich zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch in der Produktion befinden, sind zum Auswahlverfahren zugelassen. Darüber hinaus steht der Deutsche Buchpreis für eine garantiert unabhängige und kompetente Preisträgerermittlung: Die sieben Juror*innen prüfen alle eingereichten und den Teilnahmekriterien entsprechenden Bücher.

Um größtmögliche Unabhängigkeit und Transparenz bei der Preisvergabe zu sichern, hat der Vorstand des Börsenvereins die elfköpfige Akademie Deutscher Buchpreis berufen, der Vertreter*innen der Buch- und Medienbranche angehören. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Wahl der jährlich wechselnden Jury. Der Deutsche Buchpreis, verliehen vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, wird von Partnern außerhalb der Branche unterstützt. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung. Unterstützt wird der Preis außerdem von der Frankfurter Buchmesse und der Stadt Frankfurt am Main.

Die Preisverleihung findet am 14. Oktober 2024 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt und wird live übertragen. Interessierte können die Preisverleihung unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.


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