Sonntag, 25.5., 11 Uhr
Palmenhaus im Botanischen Garten
Eingang Sonnenstraße
35390 Gießen
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig
Moderation: Lisa Wächter (LZG)/ Vera Stelter (Büro für Integration)
Zwei ungleichen Schwestern: Die eine kämpft gegen gesellschaftliches Unrecht, die andere lebt ein vermeintliches Familienidyll; für die eine ist Schwarzsein eine politische Katgorie, für die andere ihr Muttersein. Durch den Tod ihres Vaters, der einst aus dem Senegal nach Deutschland gekommen war, gerät das fragile Familiengefüge ins Wanken.
Mit feinem Gespür zeichnet Yandé Seck ein eindringliches Bild von Frankfurt und Offenbach – Städte voller persönlicher und gesellschaftlicher Konflikte. Der Titel verweist auf die weißen Flecken auf Fingernägeln, die entgegen weit verbreiteter Annahmen Symbole unsichtbarer Verletzungen sind - ähnlich wie alltägliche Diskriminierung ihre Spuren hinterlässt. Der Roman beleuchtet offenen und subtilen Rassismus, Machtstrukturen sowie Rollenzuweisungen und zeigt, wie vielfältige Unterdrückungsmechanismen das Leben der Figuren prägen.
Yandé Seck (*1986 in Heidelberg) ist Schriftstellerin, Erziehungswissenschaftlerin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Sie lebt in Offenbach und forscht an der Goethe-Universität Frankfurt zu Psychoanalyse, Mutterschaft und Migration.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe »Ein Tag für die Literatur« von hr2-kultur Literaturland Hessen, gefördert durch den Hessischen Literaturrat mit Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, in Kooperation mit dem Büro für Integration der Universitätsstadt Gießen im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Diverse Stadt« und der Justus-Liebig-Universität Gießen im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kultur im Garten«