Norbert Gstrein wurde für sein Buch Als ich jung war (Carl Hanser Verlag) mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet. Der Debütpreis ging an Angela Lehner für den Titel Vater unser (Hanser Berlin).
Zum Auftakt der BUCH WIEN-Woche wurde der mit 20.000 Euro dotierte Buchpreis an Norbert Gstrein für "Als ich jung war" (Hanser) gestern Abend in Wien verliehen. Den Debütpreis erhielt Angela Lehner mit 10.000 Euro Preisgeld für ihren Roman "Vater unser" (Hanser Berlin).
Die Begründung der Jury:
„Norbert Gstreins Roman erinnert an das Gedicht „Zwielicht“ von Joseph von Eichendorff: Die Dämmerung bricht an, etwas Numinoses legt sich über das Land. Selbst dem Freund ist nicht zu trauen in dieser Stunde der verlorenen Sicherheiten. Norbert Gstrein ist ein Meister des „zwielichtigen“ Erzählens. Protagonist seines Romans ist ein Wirtssohn, der einige Jahre als Schilehrer in den USA gearbeitet hat, um dann nach Österreich zurückzukehren. Franz erzählt uns seine Geschichte, aber je mehr Details er vorbringt, umso unsicherer wird der Leser. Eine Braut ist gestorben – aber wie? Ein Mädchen wurde vergewaltigt – vielleicht. Ein anderes Mädchen ist verschwunden – wohin? Norbert Gstrein setzt Zeichen um Zeichen. Man folgt seinem Konstrukt und seinem bewundernswert klaren Satzbau mit Spannung, aber im Gegensatz zum Detektivroman gibt es hier kein Superhirn, das die Zeichen eindeutig interpretieren könnte. Am Ende hält der Leser viele Fäden in der Hand. Ob einer davon der rote ist – wer weiß?“
Die vier weiteren Titel der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro. Nominiert waren:
Wir gratulieren Norbert Gstrein herzlich zum Österreichischen Buchpreis!
Nähere Informationen zum Preis erhalten Sie auf der Homepage des Österreichischen Buchpreises.