Podiumsdiskussion und anschließende Lesung im Rahmen der Kleine Fächer-Wochen der Justus-Liebig-Universität am Montag, den 27. Januar.
Podiumsdiskussion: Montag, den 27.1., um 17:15 Uhr
Lesung: Montag, den 27.1., um 19:30 Uhr
Hermann-Levi-Saal (Rathaus)
Berliner Platz 1
35390 Gießen
Eintritt frei
Moderation: Rudolf Guckelsberger und Peter von Möllendorff (Institut für Klassische Philologie)
Herodot, den bereits Cicero als den Vater der Geschichtsschreibung bezeichnete, ist der erste Historiker, der seine Aufmerksamkeit auf ein bedeutendes Ereignis richtet, dessen Ursachen er zu erforschen unternimmt: den Krieg zwischen Griechen und Persern zu Beginn des 5. Jhds. v. Chr., dessen Ausgang, der griechische Sieg, von gar nicht zu überschätzender Bedeutung für das weitere Dasein Europas gewesen ist. Die Faszination, die von Herodots Werk ausgeht, liegt aber vor allem in seiner Herangehensweise. Er ist überzeugt, dass nur wer das Entstehen und Wachsen der kriegführenden Völker begreift, auch den Konflikt selbst verstehen kann. Deshalb ist ein großer Teil der neun Bücher seiner Historien der bekannten Welt und insbesondere der Vorgeschichte der Völker vom Rand des Mittelmeerraumes gewidmet.
Der finale Konflikt und seine Parteien werden gewissermaßen von den Rändern herkommend erklärt. Und da Herodot ein meisterlicher Erzähler ist, der seine Analysen immer wieder mit höchst spannenden Exkursen und Anekdoten zu bereichern weiß, ist die Lektüre seines Werks abwechslungsreich, lehrreich und durchweg spannend.
Die Lesung von Rudolf Guckelsberger und Peter von Möllendorff präsentiert besonders brisante und illustrative Passagen der Historien und gibt auf diese Weise einen Eindruck vom gesamten Werk.
Weitere Informationen über die Kleine Fächer-Wochen finden Sie auf der Webseite der JLU.