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SEID NICHT GLEICHGÜLTIG. Sven Görtz liest aus »Das Vermächtnis. Reden von Überlebenden in Auschwitz« – Auftakt der Veranstaltungsreihe zum 9.11.1938 in Lich 

Donnerstag, 30.11., 19:30 Uhr 

Kino Traumstern

Gießener Str. 15

35423 Lich

 

Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

»Höchstwahrscheinlich werde ich den nächsten Jahrestag nicht mehr erleben. [D]aher verzeiht mir, wenn ich vielleicht etwas bewegt bin, wenn ich spreche«, betonte der Holocaust-Überlebende Marian Turski (1926–2025) zu Beginn seiner Ansprache zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. In seiner Rede wandte er sich an seine Tochter, seine Enkelkinder und deren Altersgenossen, »wo immer sie leben mögen«. Seine Botschaft war ein Appell, den er – in Anlehnung an die Worte seines Freundes Roman Kent – als elftes Gebot formulierte: »Seid nicht gleichgültig.« Dieser Aufruf erscheint heute wichtiger denn je. 

Am Donnerstag, 30. Oktober 2025, um 19:30 Uhr werden Turskis und weitere Reden von Auschwitz-Überlebenden im Rahmen einer multimedialen Lesung im Kino Traumstern (Gießener Str. 15, 35423 Lich) vorgestellt. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zur Novemberreihe, die jährlich von der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich gemeinsam mit zahlreichen Partnern zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 ausgerichtet wird. 

Nach einem Grußwort von Landrätin Anita Schneider und einer Einführung liest der Hörbuchsprecher und Sänger Sven Görtz aus dem Band Das Vermächtnis. Reden von Überlebenden in Auschwitz, der 2025 anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz von Prof. Sascha Feuchert und Aleksandra Bak-Zawalski (beide AHL | JLU) herausgegeben wurde. Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen stellen ergänzend biografische Skizzen der Überlebenden vor. Einspielungen von Teilen der Originalreden und historische Bilddokumente ergänzen die etwa einstündige Lesung.  

Seit 1995 wird der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz mit einer zentralen Gedenkfeier am historischen Ort des Verbrechens begangen. Überlebende aus vielen Ländern haben dort Worte der Erinnerung und Mahnung an die Weltöffentlichkeit gerichtet. Diese Texte gehören zu den bedeutendsten Reden der Gegenwart: Es sind Worte von »emotionale[r] und intellektuelle[r] Eindringlichkeit« (Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees), ohne die »unser Gedenken nur eine vage Projektion unserer Phantasie« (Dr. Piotr CywiƄski, Direktor des Museums und der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau) wäre und die zugleich ein einzigartiges »Erbe für die Nachgeborenen« (Bild, 16.02.2025) darstellen.  

Veranstaltet wird die multimediale Lesung von der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen, künstLich e.V./Kino Traumstern und der Volkshochschule Landkreis Gießen, in Kooperation mit Arbeit und Leben Hessen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung zu Lich, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Förderverein Stadtbibliothek Lich, der Jüdischen Gemeinde Gießen, der Initiative »Lebendige Demokratie«, dem Literarischen Zentrum Gießen und dem Polizeipräsidium Mittelhessen. 


Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.


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