Sascha Feuchert erhält Hedwig-Burgheim-Medaille 

Die Hedwig-Burgheim-Medaille der Stadt Gießen geht in diesem Jahr an unseren Vorsitzenden Sascha Feuchert - wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Vorsitzender Sascha Feuchert in diesem Jahr die Hedwig-Burgheim-Medaille erhalten wird. Die hohe Auszeichnung wird von der Stadt Gießen alle zwei Jahre im Gedenken an die bis heute fortwirkende Tätigkeit der jüdischen Pädagogin Hedwig Burgheim für hervorragende Verdienste um Verständigung und Verständnis zwischen den Menschen verliehen.

In der Begründung der Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz heißt es dazu: „Mit Professor Sascha Feuchert haben wir uns für einen herausragenden Träger der Hedwig-Burgheim-Medaille entschieden. Seine wertvolle Arbeit und sein Engagement für das Gedenken und die Erinnerung an den Holocaust sind überragend und umfassend: als Wissenschaftler, als Autor und Publizist, als Hochschullehrer, dem die Vermittlungsarbeit und Ausbildung von Studierenden am Herzen liegt, sowie als gesellschaftlich Engagierter. Ich bin glücklich darüber, dass wir ihn in die Reihe der würdevollen Medaillenträger aufnehmen können“.

Mit seinem umfangreichen Wirken hat sich Sascha Feuchert in besonderem Maße um die Verständigung und das Verständnis zwischen den Menschen im Sinne Hedwig Burgheims engagiert:

Als Professor für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur und ihre Didaktik am Institut für Germanistik der JLU und Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur setzt er sich unter anderem für den intensiven Dialog mit Schulen sowie die gezielte Beteiligung von Lehramtsstudierenden an Seminaren und Forschungsprojekten ein. Mit der Ausbildung künftiger Lehrer*innen zu Multiplikator*innen trägt er somit ganz erheblich dazu bei, dass das Thema Holocaust auch künftig, wenn es keine Zeitzeugen mehr geben wird, durch die Vermittlung von Texten der Überlebenden im Unterricht präsent bleibt. Seit den 1990er Jahren begleitet Sascha Feuchert Schüler*innen und Studierende bei Exkursionen nach Auschwitz und gestaltet Gedenkstätten-Seminare mit. Ziel ist es, den jungen Menschen zu verdeutlichen, welche unheilvollen Folgen ein Menschenbild haben kann, das auf der Ungleichwertigkeit von Menschen fußt.

Seinem persönlichen Engagement ist es auch zu verdanken, dass zahlreiche Überlebende des Holocaust zu Seminaren an der Justus-Liebig-Universität Gießen, zu Besuchen in Schulen und zu öffentlichen Veranstaltungen nach Gießen gekommen sind, um mit Zeitzeugenberichten und im Gespräch die Erinnerung an die nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen wach zu halten.

Nicht zuletzt leistet Sascha Feuchert als Vorsitzender unseres Literarischen Zentrums Gießen (LZG) einen zentralen Beitrag dazu, dass in Gießen auch verfolgte Autoren wie Can Dündar von ihren Erlebnissen berichten konnten. Als Vizepräsident und Writers-in-Prison-Beauftragter des PEN-Zentrums Deutschland von 2012 bis 2018 setzte er sich zudem besonders für inhaftierte und politisch verfolgte Autor*innen ein.

Die Verleihung der Urkunde und Medaille erfolgt am Freitag, 28. August 2020, 18:00 Uhr, im Netanya-Saal des Alten Schlosses oder in der Kongresshalle Gießen. Durch aktuelle Regelungen zum Schutz vor dem Corona-Virus können sich Ort und Datum der Verleihung ändern. Entsprechende Informationen werden in der Presse und auf der Homepage der Universitätsstadt Gießen veröffentlicht.

 

Im Gießener Anzeiger ist am 2. Mai ein Interview von Heidrun Helwig mit Sascha Feuchert erschienen. Zum Artikel  gelangen Sie hier.

 

 


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