Die Gegenwart der Erinnerungen. Lesung und Gespräch mit Moritz Rinke 

Moritz Rinke, Kai BremerMoritz Rinke, Kai Bremer

Donnerstag, 17.10.19 – 19 Uhr

Zeitschriftenlesesaal
Universitätsbibliothek
Otto-Behaghel-Str. 8
35394 Gießen

 

Gästebuch | GAZ

 

 

Eintritt frei

Moderation: Kai Bremer (LZG)

In Kooperation mit der Universitätsbibliothek Gießen.

Die Gegenwart der Erinnerungen. Lesung und Gespräch mit Moritz Rinke.

 

Am Donnerstag, den 17.10.2019, nahm Moritz Rinke das Publikum mit auf eine Reise von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Unterstützt von Kai Bremer las der Autor des Bestsellers Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel aus seinem 2014 veröffentlichten Roman Erinnerungen an die Gegenwart und einigen älteren und neueren Essays und Erzählungen.

In einer einleitenden Begrüßung durch Peter Reuter, den leitenden Bibliotheksdirektor der Universitätsbibliothek der JLU und Vorstandsmitglied des LZG, wurde der von Rinke selbst zur Verfügung gestellte Vorlass des Schriftstellers, der zu Teilen in Vitrinen im Zeitungslesesaal der Bibliothek ausgestellt ist, erwähnt. Außerdem dankte man Rinke für die erneute Lesung anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Literarischen Zentrums Gießen, für das er 2010 als erster Autor im KiZ in Gießen aus seinem Werk Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel las. Im Vordergrund der »Erinnerungslesung« standen Rinkes Kindheit, seine Zeit als Student in Gießen und sein weiterer Werdegang im Theater und als Schriftsteller.

Moritz Rinke (*1967 in Worpswede) studierte »Drama, Theater, Medien« in Gießen. Während seines Studiums schrieb er außerdem Reportagen und Kolumnen für den Tagesspiegel, für die er zweimal den renommierten Axel-Springer-Preis erhielt. 1995 folgte sein Debüt als Dramatiker mit »Der graue Engel« im Max-Frisch-Theater in Zürich. Seither produzierte er einige weitere Theaterstücke, für welche ihm mehrere Preise verliehen wurden, unter anderem für »Republik Vineta«, das 2001 zum besten deutschsprachigen Theaterstück gewählt und 2008 für das Kino verfilmt wurde.

In Erinnerungen an die Gegenwart schreibt Rinke in seiner allbekannt witzigen und scharfsinnigen Art über Themen wie Politik, Film, Kunst, Träume und die menschliche Seele. Auch während der Lesung unterhielten seine lockere und lustige Art und die ungewöhnlich benannten Erzählungen das Publikum. So las er unter anderem Im Stundenhotel mit Max Frisch, Zwei Päpste und ein Mädchen und aus seiner Kolumne Ein Tag mit Marlene aus dem Jahre 1994, die er für den Tagesspiegel schrieb und für die er, wenn auch ungewollt, eine Nacht mit dem Nachlass Marlene Dietrichs verbrachte. Neben einigen Eindrücken von seinem Buch konnte das Publikum außerdem zahlreiche Einblicke in sein Leben gewinnen, aus dem er zwischen den Lesungen begeistert erzählte. Vom Spielen mit Tänzer*innen und Schauspieler*innen im eigenen Garten während seiner Kindheit, über das Eisessen mit dem derzeitigen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der in seinem weinroten Anzug oft in einem Wiesecker Eiscafé anzutreffen war, und seinem Hilferuf an Max Frisch aufgrund von Liebeskummer, bis hin zu rasanten Autofahrten mit anderen Berühmtheiten war alles vertreten.

Abschließend konnten die Gäste sich nach der Lesung im Gespräch mit Rinke ihr Buch signieren lassen und einige seiner früheren Kommiliton*innen schwelgten mit ihm in Erinnerungen an die Studienzeit in Gießen.

 

(Johanna Becker)


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