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Alexandra Flint I Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1) 

Loewe Intense

480 Seiten

15,95 Euro

ISBN 978-373-201-958

 

Von Fiona Pfeifer

In Kein Horizont zu weit erzählt Alexandra Flint eine berührende Geschichte über alte Wunden, zweite Chancen und die Suche nach dem eigenen Weg. Vor debeeindruckenden Kulisse der Nordseeinsel Sylt entfaltet sich eine Liebesgeschichte, die ebenso romantisch wie lebensnah ist.

Im Mittelpunkt stehen Leni und Raffael, deren Lebenswege nach Jahren wieder zueinanderfinden – wenn auch unter schwierigen Umständen. Raffael hat Sylt nach dem tragischen Brand des Familienhotels verlassen und in Kiel Architektur studiert und in diesem Bereich gearbeitet. Nun kehrt er zurück, um das abgebrannte Hotel seiner Familie wieder aufzubauen. Für dieses ehrgeizige Projekt sucht er die Hilfe von Lenis Vater, der mit ihr in einer Werft arbeitet. Ein besonderes Highlight des neuen Hotels stellt eine Bar in Form eines Segelbootes dar, die von Leni und ihrem Vater gebaut werden soll. Doch Raffaels Rückkehr rüttelt auch an Gefühlen und Erinnerungen, die Leni längst für abgeschlossen gehalten hatte und stellt sie vor völlig neue Fragen.

Alexandra Flint verbindet in ihrem Roman romantische und tiefgründige Themen mit inspirierenden Botschaften. Besonders beeindruckt die Figur Leni, die durch ihre Entschlossenheit, ihren eigenen Weg zu gehen, inspiriert. Gleichzeitig wecken die atmosphärischen Beschreibungen des Segelns ein Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust, das die Leser*innen auf eine emotionale Reise mitnimmt. Man kann fast das Rauschen der Wellen hören und das Salz auf der Haut spüren.

Die Handlung ist geprägt von einem Wechsel zwischen ruhigen, atmosphärischen Momenten und überraschenden Wendungen. Besonders fesselnd ist die Entwicklung der Beziehung zwischen Leni und Raffael, die von vielen unausgesprochenen Gefühlen und alten Verletzungen geprägt ist. Es ist spannend zu verfolgen, wie die beiden trotz ihrer Vergangenheit miteinander umgehen und ob es ihnen gelingt, sich wieder anzunähern. Doch immer wieder werden die Figuren durch äußere Einflüsse, wie etwa den manipulativen Onkel von Raffael oder Schatten der Vergangenheit, auf die Probe gestellt – zum Beispiel, als ein altes Video aus Raffaels Kindheit auftaucht und ihn plötzlich mit lange verdrängten Erinnerungen konfrontiert. Der Wiederaufbau des abgebrannten Hotels wird dabei mehr als nur ein berufliches Projekt: Er spiegelt den inneren Prozess der Figuren wider, mit der Vergangenheit abzuschließen, alte Wunden zu heilen und Platz für Neues zu schaffen. Er wird zum Sinnbild dafür, wie man aus Rückschlägen neue Träume schaffen und den Mut für einen Neuanfang finden kann.

Kein Horizont zu weit ist eine mitreißende Liebesgeschichte, die durch ihre poetische Sprache und die atmosphärische Kulisse von Sylt besticht. Doch der Roman ist mehr als das: Er erzählt auch davon, wie unerwartet die Vergangenheit in das Leben der Gegenwart einbrechen kann – und wie alte Verbindungen und Erinnerungen neue Entscheidungen beeinflussen. Diese Aspekte verleihen der Geschichte eine emotionale Tiefe, die viele Leser*innen ansprechen wird.

Dieses Buch ist perfekt für junge Erwachsene und alle, die sich nach einer Geschichte sehnen, die romantisch, emotional und zugleich ermutigend ist.


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