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LZG-Newsletter, Ausgabe 14/2017 |
Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,
am kommenden Sonntag, den 03.09., läutet unsere nächste Veranstaltung das Ende unserer diesjährigen Sommerpause ein: Carsten Bülow wird uns im Rahmen der Veranstaltungsreihe LiteraturTrifftTanz einmal mehr das lasterhafte Leben des François Villon näherbringen und ausgewählte Balladen rezitieren. Los geht es um 19 Uhr im KWA (kurzweilamt) im taT. Direkt im Anschluss haben Sie die Gelegenheit, sich die passende Tanzinszenierung SEID WAS IHR WOLLT der Tanzcompagnie Gießen anzuschauen. Für LZG-Mitglieder stehen unter Vorlage des Mitgliedsausweises an der Abendkasse zehn Freikarten zur Verfügung. |
LiteraturTrifftTanz
SEID WAS IHR WOLLT: Carsten Bülow als François Villon In der Reihe »LiteraturTrifftTanz« finden sich die Tanzcompagnie Gießen/Stadttheater Gießen (TCG/STG) und das LZG zusammen, um auf literarische Werke aus verschiedenen, sich bereichernden Perspektiven zu blicken. Die Vorstellung beschäftigt sich mit den satirischen Strophen des spätmittelalterlichen Dichters François Villon. Rezitiert – in der Nachdichtung der Verse des expressionistischen Lyrikers Paul Zech – von keinem Geringeren als Klaus Kinski, der zeitlebens eine große Nähe zu Villon verspürte. Kinskis komplexe Persönlichkeit – seine Wutausbrüche und Exzentrik sind legendär – sein Klang und seine Art des Rezitierens in Kombination mit der derben Sprache und der Satire der Texte schaffen die Grundlage für die Tanzcompagnie, mit der sie Themen wie Liebe, Enttäuschung und Hass in die Sprache der Bewegung transferieren. Der zweite Termin zu François Villon (SEID WAS IHR WOLLT) in der Mitte der Spielzeit. Nach einer Kurzvorstellung des Dichters durch Daniel Schneider wird Carsten Bülow, der vor allem durch sein Programm »Verehrt und angespien. Das Testament des François Villon« bekannt ist, einen Eindruck von den »lasterhaften Balladen« und der schillernden Persönlichkeit Villons vermitteln. Sonntag, 03.09. – 19 Uhr
Kurzweilamt im taT Szenische Lesung: Carsten Bülow Einführung: Daniel Schneider (LZG) Eintritt frei In Kooperation mit der Tanzcompagnie Gießen / dem Stadttheater Gießen. |
W.I.E. (Writers-In-Exile) erzählt... Fouad Yazji
Fouad Yazji wurde 1959 in Homs geboren. Die Wurzeln seiner Eltern, orthodoxen Christen, gehen zurück bis auf den Schriftsteller und Übersetzer Ibrahim Al-Yazigi. Fouad Yazji ist ein Mann mit vielen Leidenschaften: Mathematik, Schach, Philosophie. Doch die größte unter ihnen ist die Literatur. Beflügelt durch die Lektüre Friedrich Nietzsches begann er zu schreiben. Der Einfluss der philosophischen Texte auf Yazjis Werk war nachhaltig. So nachhaltig, dass er einen Roman mit dem Titel Blaue Wolga schrieb, in den er Nietzsches Ideen zentral einfließen ließ. Doch nicht nur Nietzsche auch der mittelalterliche islamische Mystiker Daschalal ad-Din Rumi wirkte stark auf ihn ein. Sätze wie »Sei nicht ohne Liebe, sonst fühlst du dich wie tot, sterbe in Liebe, und lebe ewig« haben sein Denken stark geprägt. Unter diesem Eindruck hat Yazji den Roman Die sieben Gebete der Liebe geschrieben. Seit November 2015 ist Yazji Stipendiat im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN. 2017 erschien einer seiner Texte in der PEN-Anthologie Zuflucht in Deutschland. Texte verfolgter Autoren im S. Fischer Verlag. Freitag, 08.09. – 19 Uhr
Bildungszentrum Gießen Nord Eintritt frei In Kooperation mit Gefangenes Wort e.V. und dem Bildungszentrum Gießen Nord. |
Herzlich grüßt |
Literarisches Zentrum Gießen e. V. |