LZG-Newsletter, Ausgabe 13/2013

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

wir möchten Sie in dieser Woche gleich auf zwei Veranstaltung hinweisen. Am Mittwoch (29. Mai, 19 Uhr), feiert die Arbeitsstelle Holocaustliteratur in der Kongresshalle im KiZ ihr 15-jähriges Bestehen. Zu Gast ist aus diesem Anlass der renommierte Zeithistoriker Wolfgang Benz.

Am Sonntag, dem 2. Juni wird die Lesereihe Eine(r) liest fortgesetzt. Wie auch in den letzten Jahren stellen die OVAG-LiteraturpreisträgerInnen in den Marktlauben ihre Texte vor.

Die Geschichte Theresienstadts ist in besonderer Weise "eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung". In seinem jüngsten Buch legt Wolfgang Benz die zum Teil bis heute wirksamen Lügen und Propagandatricks der Nationalsozialisten von vermeintlich besseren Lebensbedingungen in dem "Altersghetto" offen und stellt Theresienstadt als das dar, was es war: ein integraler Bestandteil der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Auf Grundlage umfangreicher Zeugnisliteratur und Forschung zeichnet Benz ein facettenreiches Bild vom Leben und Hoffen der insgesamt 141.000 Juden im Getto, von Hunger, Deportation und Vernichtung. Nur 23.000 Menschen überlebten Theresienstadt.

Wolfgang Benz (*1941) zählt zu den renommiertesten Zeithistorikern Deutschlands und veröffentlichte zahlreiche Texte zur Geschichte des Nationalsozialismus', des Antisemitismus' und Holocaust sowie zur deutschen Nachkriegsgeschichte und Vorurteilsforschung. In der Lesung und dem sich anschließenden Gespräch mit Markus Roth (Arbeitsstelle Holocaustliteratur) stellt er sein aktuelles Buch "Theresienstadt. Eine Geschichte von Täuschung und Vernichtung" vor. Mit der Veranstaltung feiert die Arbeitsstelle Holocaustliteratur zugleich ihr 15-jähriges Bestehen.

29. Mai, 19.00 Uhr
Eintritt frei
KiZ, Kongresshalle
Südanlage 3a, 35390 Gießen 

Am 2. Juni präsentiert das LZG im Rahmen der Lesereihe "Eine(r) liest" vier PreisträgerInnen des OVAG-Jugendliteraturpreises 2012.

Bereits zum neunten Mal wurde im letzten Jahr der OVAG-Literaturpreis verliehen, bei dem junge AutorInnen zwischen 14 und 23 Jahren ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Vier preisgekrönte junge Talente werden am Sonntag ihre Texte vorstellen: Sebastian Adam, Michelle Klinger, Ipek Bayraktar und Dorothea Mack.

In seinem Text "Die Umworbenen" umreißt Sebastian Adam das dystopische Szenario einer von Werbung regierten Welt – satirisch und beängstigend zugleich. Die Abiturientin Michelle Klinger erzählt in ihrem Text "Eiswagen" von zwei trampenden Freunden, die spontan einen Eiswagen stehlen und sich auf den Weg ins Ungewisse machen. Ipek Bayrakta verhandelt in ihrer bedrückenden Kurzgeschichte "Befleckt" schwierige Themen wie Abtreibung und Vergewaltigung und Dorothea Mack beschreibt in "Löwe aus Holz" den von Einsamkeit geprägten Alltag einer alten Frau.Wie gewohnt dürfen sich die Besucher neben der Lesung auch auf einen Bücherflohmarkt unter den Marktlauben freuen.

Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Netanya-Saal im Alten Schloss statt.

Durch die Lesung führen LZG-Mitarbeiterin Karina Fenner und Daniel Schneider, der selbst schon dreimal unter den OVAG-Literaturpreisträgern war.
 

2. Juni, 12.00 Uhr
Eintritt frei
open air
Gießener Marktlauben
35390 Gießen

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Kommen und senden die besten Grüßen aus dem LZG

Madelyn Rittner (Programm-Mitarbeiterin)

Literarisches Zentrum Gießen e. V.
Südanlage 3a (Kongresshalle) | 35390 Gießen
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Kartenvorverkauf: Tourist-Information Gießen