LZG-Newsletter, Ausgabe 3/2016

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

der Januar nähert sich bereits dem Ende, aber wir freuen uns noch auf zwei weitere Veranstaltungen in der letzten Woche des Monats: Morgen, am Montag (25.01.) laden wir Sie um 19 Uhr zur Lesung von Luiz Ruffato im KiZ ein. Der renommierte brasillianische Autor stellt seinen neuen Roman Ich war in Lissabon und dachte an dich vor. Am Donnerstag (28.01.) um 19.30 Uhr setzen wir dann im Margarete-Bieber-Saal unsere Reihe LZGespräch fort, dieses Mal mit Christian Schärf, der über die Erlernbarkeit des Schreibens sprechen und aus seinem Debütroman Ein Winter in Nizza lesen wird.

In den Februar starten wir dann am 01.02. um 10:30 Uhr mit Fluchtgeschichten I, der Kinderlesung mit Uticha Marmon, die aus Mein Freund Salim lesen wird. Aufgrund der großen Nachfrage von Schulklassen ist die Veranstaltung bereits ausverkauft! Alle Erwachsenen dürfen sich aber noch auf Fluchtgeschichten II, unsere Benefizlesung mit Melanie Gärtner, im März freuen.

Ich war in Lissabon und dachte an dich: Luiz Ruffato liest aus seinem neuen Roman

In seinem neuen Roman erzählt Luiz Ruffato mit lakonischer Präzision vom alltäglichen Überlebenskampf eines mittellosen Migranten in Europa und zeigt uns ein Bild der Stadt Lissabon fernab von touristischen Klischees. Lissabon aus der Perspektive des Einwanderers ist ein Gewirr aus Gassen, heruntergekommenen Etablissements und Telefonbuden für den Kontakt in die Heimat. In den Restaurants der Touristenviertel arbeiten Osteuropäer, Brasilianer, Afrikaner – alle getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben und mit einer Fluchtgeschichte im Gepäck: der Angolaner, dem eine Mine das Bein zerfetzte; der schlitzohrige Ukrainer, der angeblich Englisch kann; ein gescheiterter portugiesischer Dichter. Und die brasilianische Prostituierte Sheila, der Serginho, der Protagonist des Romans, in scheuer Zuneigung zugetan ist.

Luiz Ruffato (*1961) gilt als einer der bedeutendsten brasilianischen Gegenwartsautoren. Er hielt u.a. die Eröffnungsrede bei der Frankfurter Buchmesse 2013. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet.

Montag, 25.01. - 19:00 Uhr

KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Romanistik - Spanische und lateinamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft.

LZGespräch mit Christian Schärf: Über die Erlernbarkeit des Schreibens

Ist Schreiben erlernbar? Und wenn ja, wie weit geht diese Erlernbarkeit und wie viel Talent muss man als Grundstock mitbringen? Diesen und anderen Fragen wird Christian Schärf, Leiter des Hildesheimer Instituts für Literarisches Schreiben, im Gespräch nachgehen. Daneben wird er aus seinem Romandebüt Ein Winter in Nizza lesen, das eine neue und sehr unterhaltsame Perspektive auf die Geisteswelt von Friedrich Nietzsche wirft: Um seine seelischen und körperlichen Leiden zu mildern, verbringt Nietzsche den Winter in Nizza und trifft dort auf die junge Hotelwirtin Cécile. Die ist zwar bereits an skurrile Gäste gewöhnt, aber solch einen seltsamen Gast hatte sie noch nie. Aus den realen Ereignissen um Nietzsches Zeit in Nizza spinnt Schärf einen klugen und witzigen Roman.

Christian Schärf lehrt seit 1989 Literaturwissenschaft, Philosophie und Kreatives Schreiben an Universitäten im In- und Ausland. Seit 2013 leitet er das Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft der Universität Hildesheim.

Donnerstag, 28. 01. - 19:30 Uhr

Margarete-Bieber-Saal
Ludwigstr. 34
35390 Gießen

Eintritt frei

Moderation: Daniel Schneider (LZG)

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik.

Fluchtgeschichten I: Uticha Marmon liest aus ihrem Kinderbuch Mein Freund Salim



Obwohl Hannes und seine Schwester Tammi nicht immer ein Herz und eine Seele sind, halten die Geschwister zusammen, wenn es darauf ankommt. Zum Beispiel wenn ein Spukzimmer für das Schulfest gebaut werden soll. Oder wenn der Vogeljunge plötzlich in ihrem Leben auftaucht und alles durcheinanderwirbelt. Salim heißt er und spricht kein einziges Wort Deutsch. Aber das ist Hannes und Tammi egal, denn für sie steht fest: Freunde müssen nicht dieselbe Sprache sprechen, um einander verstehen zu können. Nach und nach erfahren die beiden, warum Salim immer ganz allein am Schulzaun steht und warum er so fürchterliche Angst hat. Salim ist ein Flüchtling aus Syrien. Auf dem langen Weg nach Europa hat er das Allerwichtigste verloren: seine Familie.

Uticha Marmon ist freiberufliche Dramaturgin, Lektorin und Autorin. Mit ihrem Roman Mein Freund Salim bereitet sie auf sensible Weise die Themen Flucht und Asyl für junge Leser auf, ohne dabei deren Komplexität zu vereinfachen.

Montag, 01.02. - 10:30 Uhr

Konzertsaal (Rathaus)
Berliner Platz 1
35390 Gießen

Eintritt frei

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Gießen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

Literarisches Zentrum Gießen e. V.
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