LZG-Newsletter, Ausgabe 03/2018 |
Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,
das neue Lesungsjahr begann für uns mit einer stürmischen Überraschung: Orkan "Friederike" zwang uns leider dazu, unsere geplante Veranstaltung mit Max Goldt zu vertagen: Die Lesung wird am Donnerstag, den 5. April, um 20 Uhr im Hermann-Levi-Saal nachgeholt. Bereits gekaufte Tickets behalten ihr Gültigkeit, können aber auf Wunsch auch im LZG-Büro (für LZG-Mitglieder) oder an der Tourist-Info zurückgegeben werden. |
Club der jungen Dichter Lana Lux liest aus ihrem Debütroman Kukolka. Ukraine, 90er Jahre. Große Party der Freiheit. Während teure Autos die Straßen schmücken, lebt die siebenjährige Samira mit ein paar anderen Kids in einem Haus, wo es keinen Strom, kein warmes Wasser und kein Klo gibt. Aber es geht ihr bestens. Sie hat ein eigenes Sofa zum Schlafen und eine fast erwachsene Freundin, die ihr alles beibringt. Außerdem hat sie einen Job, und den macht sie gut: betteln. Niemand kann diesem schönen Kind widerstehen, auch Rocky nicht. Er nennt sie »Kukolka«, Püppchen. Wenn Kukolka ihn lange genug massiert, gibt er ihr sogar Schokolade. Alles scheint perfekt zu sein. Doch Samira hält an ihrem Traum von Deutschland fest. Lana Lux hat einen gnadenlos realistischen Roman über Ausbeutung, Gewalt und Schikane geschrieben, über ein Leben am Rande der Gesellschaft, geführt von einer Heldin, die trotz allem schillernder nicht sein könnte. Lana Lux (*1986, in Dnipropetrowsk, Ukraine) wanderte im Alter von zehn Jahren mit ihren Eltern als sogenannter Kontingentflüchtling nach Deutschland aus. Sie machte Abitur und studierte zunächst Ernährungswissenschaften in Mönchengladbach, später absolvierte sie eine Schauspielausbildung am Michael Tschechow Studio in Berlin. Die Autorin und Schauspielerin lebt und arbeitet in Berlin.
Dienstag, 30.1.18 – 20 Uhr Eintritt: 5€ | erm. 3€ | LZG-Mitglieder frei
VVK: Tourist Info Gießen Moderation: Anna-Lena Heid In Kooperation mit dem Ulenspiegel. |
Vorlesewettbewerb. Der Kreisentscheid. Der traditionsreiche Vorlesewettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen, Leselust zu wecken und die Lesekompetenz von Kindern zu stärken, sind dem Verband zentrale Anliegen. Die erfolgreiche Leseförderungsaktion will Kinder ermuntern, sich mit erzählender Literatur zu beschäftigen und aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen. Die eigenständige Buchauswahl und das Vorbereiten einer Textstelle sollen zur aktiven Auseinandersetzung mit der Lektüre motivieren, Einblicke in die Vielfalt der aktuellen und klassischen Kinder- und Jugendliteratur vermitteln und für gegenseitiges Zuhören sensibilisieren. Beim Vorlesewettbewerb machen Kinder die Erfahrung, dass Bücher zwischen Spannung, Unterhaltung und Information viele Facetten bieten und neue Horizonte eröffnen. Eine fachkundige Jury wird in dieser entscheidenden Runde die beste Vorleserin bzw. den besten Vorleser aus dem Kreis Gießen küren. Mittwoch, 7.2.18 –15 Uhr
Mensa der Liebigschule Eintritt frei In Kooperation mit der Lernkiste GmbH und der Liebigschule Gießen. |
LZGespräch Andreas Matlé mit einem Werkstattbericht über Bock! Der Roman beruht auf der abenteuerlichen, aber wahren Lebensgeschichte des Roland Bock. Dieser wurde 1944 in einem Arbeiterviertel von Stuttgart geboren, durchlebte nach einer brutalen Kindheit eine erfolgreiche sportliche Laufbahn als Ringer, die ihn bis zu den Olympischen Spielen führte. Er hat einen großen Teil der Welt bereist, ein Jahrzehnt in Thailand gelebt, und als Unternehmer Millionen von Euro verdient und dann wieder verloren. Angetrieben von einem nie nachlassenden Hunger nach Anerkennung und Bestätigung investierte er in neue, teilweise abenteuerliche Projekte. Dem Erfolg ordnete er sein ganzes Leben unter. Mit 72 Jahren lebt Roland Bock heute wieder allein in jenem ehemaligen Arbeiterviertel und ist aufgrund seiner Laufbahn als Catcher körperlich stark angeschlagen. Er importiert als Alleinunternehmer Schuhlöffel aus China, und ist trotz aller Rückschläge optimistisch, dass sein Leben noch einmal eine erfolgreiche Wende nehmen wird. An diesem Abend wird Andreas Matlé einen Einblick in den Entstehungsprozess von Bock! geben und erste Passagen lesen. Andreas Matlé (*1960) wohnt in der Nähe von Frankfurt am Main. Er veröffentlichte bereits mehrere Bücher, unter anderem Sonay A. – Hier will ich leben.
Mittwoch, 7.2.18 – 19 Uhr Moderation: Sascha Feuchert (LZG | Institut für Germanistik) Eintritt frei |
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Herzlich grüßt |
Literarisches Zentrum Gießen e. V. |