LZG-Newsletter, Ausgabe 11/2016

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

nach einem erfolgreichen Auftakt mit Carsten Gansel und seinem nach 70 Jahren wiederentdeckten Roman Durchbruch bei Stalingrad folgt am Donnerstag (21.4.) um 19 Uhr im KiZ Dieter David Seuthe mit seinem Debütroman Frankfurt verboten. Nächste Woche geht es dann in englischer Sprache mit dem Kanadier George Ellenbogen weiter: Am Donnerstag (28.4) um 19 Uhr stellt der Schriftsteller und Lyriker einige seiner Gedichte im KiZ vor.

Wichtige Informationen gibt es zu zwei weiteren Veranstaltungen: Die Lesung mit Abbas Khider am Mittwoch, den 11.5., ist bereits ausverkauft. Wir bedanken uns gemeinsam mit den weiteren Veranstaltern für das rege Interesse an der Veranstaltung. Für die entfallene Benefizlesung mit Melanie Gärtner ist ein neuer Termin festgelegt: Am Dienstag (19.7) liest sie um 19.30 Uhr im Netanya-Saal aus Grenzen am Horizonund ihren Dokumentarfilm Im Land dazwischen. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

Frankfurt verboten: Dieter David Seuthe liest aus seinem Debütroman

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Frankfurt liest ein Buch" steht der Roman Frankfurt verboten, der das Schicksal einer jüdischen Pianistin im Frankfurt des Dritten Reichs erzählt.

Die begabte Elise Hermann wird am berühmten Hoch’schen Konservatorium zur Pianistin ausgebildet. Zur gleichen Zeit verliebt sie sich in den adeligen Jurastudenten Max von Hochem. Die Zukunft scheint vielversprechend – bis zum Jahr 1933. Denn mit der Machtergreifung der Nazis ändert sich alles: Elises Debütkonzert wird verboten, so wie alle öffentlichen Auftritte jüdischer Künstler. Für die junge Pianistin brechen Zeiten des Bangens an und bald muss sie nicht nur um ihr berufliches Leben kämpfen. 1936 flieht sie schließlich in einem waghalsigen Unternehmen aus Europa.

Rosa Bamberg, Elises Mentorin, trägt alle biografischen Züge der in Gießen geborenen Politikerin und Frauenrechtlerin Henriette Fürth (1861-1938). Im anschließenden Gespräch wird auf das historische Vorbild näher eingegangen.

Dieter David Seuthe (*1951) ist Psychotherapeut. Er lebte lange Zeit in Frankfurt bevor er 1993 nach Neuseeland auswanderte. 2008 kehrte Seuthe in die Mainmetropole zurück, wo er heute mit seinem Partner lebt. Frankfurt verboten ist sein erstes Buch.

Donnerstag, 21. April – 19 Uhr
KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Eintritt frei

Moderation: Monika Graulich (Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.)
und Jennifer Neumann (Institut für Germanistik)

In Kooperation mit Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

Lesung mit George Ellenbogen

George Ellenbogen entschied bereits in seinem zweiten Studienjahr, dass er Schriftsteller werden will. Seitdem hat er neun Bücher geschrieben, seine Gedichte erschienen in zahlreichen Zeitschriften und Sammlungen. In seinem neuesten Werk A Stone in My Shoe: In Search for Neighborhood behandelt er die Erinnerungen seiner immigrierten Familie und ihre Reise von Franz Josephs österreichisch-ungarischer Monarchie nach Montreal in den 1920er.

George Ellenbogen stellt seine Lyrik vor und vermittelt, als Lehrer für Kreatives Schreiben, seine Philosophie des Schreibens. Die Lesung sowie die Diskussion mit Andrea Rummel (Institut für Anglistik) erfolgt auf Englisch.

Als Einheimischer in Montreal, Kanada, studierte Ellenbogen an der McGill-Universität, Université de Montréal und an der Tufts-Universität in Massachusetts. Zwischen seinen Abschlüssen arbeitete er in der Arktis und lebte für längere Zeit in Mexiko und England. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2004 unterrichtete er Lyrik am Bentley College in Massachusetts.

Donnerstag, 28. April 2016 - 19 Uhr
KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Eintritt frei

Lesung und Diskussion auf Englisch

Moderation: Andrea Rummel

In Kooperation mit dem Institut für Anglistik.

Abbas Khider liest aus seinem aktuellen Roman Ohrfeige - AUSVERKAUFT!

Es ist sein letzter Gang zur Ausländerbehörde. Er soll abgeschoben werden. Karim, "der Flüchtling", ist wütend. Getrieben von dem Wunsch endlich Gehör zu finden, besucht er ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin. Als er drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters springt, glaubt er in Frankreich zu sein. Bis dorthin hatte er schließlich für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. Tatsächlich findet er sich jedoch in der tiefsten bayrischen Provinz wieder. Er versucht sich zurechtzufinden, doch Behörden und Alltag machen ihm gleichermaßen zu schaffen. Khider stellt so in Ohrfeige auf eindrückliche, ungeschönte, aber auch absolut humorvolle Weise das Selbstverständnis einer offenen Gesellschaft in Frage.

Abbas Khider, 1973 in Bagdad geboren, wurde mehrfach aufgrund seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach seiner Entlassung floh er aus dem Irak und lebt seit 2000 in Deutschland. Er studierte in München und Potsdam Literatur und Philosophie. Zurzeit lebt er in Berlin und legt mit Ohrfeige nach Der falsche Inder (2008), Die Orangen des Präsidenten (2011) und Brief in die Auberginenrepublik (2013) seinen vierten Roman vor.

Mittwoch, 11.5. – 19:30 Uhr

Bildungszentrum Gießen Nord
Reichenberger Str. 15
35396 Gießen

Moderation: Kirsten Prinz (Institut für Germanistik)

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik, dem VIBB e.V. und dem Bildungszentrum Gießen Nord.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

Literarisches Zentrum Gießen e. V.
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