LZG-Sondernewsletter

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

heute möchten wir uns mit einer Herzensangelegenheit an Sie wenden: Am Donnerstag, den 1.3.18, um 19 Uhr wird die Autorin Corinne Parrat ihre Autobiographie Meine Augen hören vorstellen. Die Lesung im KiZ wird von ihrer bewegenden Kindheit und ihrem Alltag als gehörlose Person handeln. Um möglichst vielen Menschen die Teilnahme an dieser Lesung zu ermöglichen, wird sie von der Gebärdensprachdolmetscherin Theresia Möbus begleitet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Schriftdolmetscherin zu engagieren, mit deren Hilfe das Gesagte simultan schriftlich auf einer Leinwand gezeigt werden kann. Dies würde auch Schwerhörigen und nicht-gebärdensprachfähigen Gehörlosen die Teilnahme an der Lesung ermöglichen. Und hierbei sind nun Sie gefragt: Um diese zusätzliche Hilfestellung möglich zu machen, haben wir das Projekt zum Crowdfunding ausgeschrieben. Unter folgendem Link (www.betterplace.org/p60532) kann für den Einsatz der Schriftdolmetscherin gespendet werden. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung und laden Sie herzlich zur Lesung ein.

Meine Augen hören: Corinne Parrat über ihr Leben als gehörlose Person

In Meine Augen hören erzählt Corinne Parrat aus ihrem Leben als Gehörlose. Mit zwei Jahren erkrankte sie an einer Hirnhautentzündung, deren Folge ein vollständiger Gehörverlust war. Eindrucksvoll schildert Parrat Schlüsselerlebnisse ihrer Biographie: wie sie mit vier Jahren in ein Internat kam, in dem die Gebärdensprache verboten war und fast ausschließlich die Lautsprache gelehrt wurde, wie schwierig das alleinige Lippenlesen war und wie das Verbot der »angenehmen« Gebärdensprache die Kommunikation mit ihren Mitmenschen erschwerte. Sehr eindrücklich schildert die Autorin auch erhebliche Barrieren bei der Arbeitsplatzsuche und Schwierigkeiten bei der Berufswahl. 2009 rückte Parrat durch die Wahl zur ersten »Miss Handicap« der Schweiz in den Fokus der Öffentlichkeit. Sie nutzte die Aufmerksamkeit, um sich für die Belange der Behinderten einzusetzen, auf Missstände hinzuweisen und Diskriminierung im Alltag zu überwinden.

Corinne Parrat (*1980 in St. Gallen, Schweiz) absolvierte eine Ausbildung in Mediendesign und eine kaufmännische Lehre. Als »Miss Handicap« agierte sie bei zahlreichen öffentlichen Auftritten als Botschafterin für Menschen mit Behinderung. 2011 erhielt sie die Hauptrolle im Theaterstück Gottes vergessene Kinder.
 

Donnerstag, 1.3.18 – 19 Uhr
KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Eintritt frei

Moderation: Daniel Schneider (LZG)

Gebärdensprachdolmetscherin: Theresia Möbus

In Kooperation mit der dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Instituts für Germanistik.

Herzlich grüßt

Ihr LZG-Team

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