LZG-Newsletter, Ausgabe 16/2016 - Fehlerkorrektur

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

im letzten Newsletter hat sich bedauerlicherweise ein Fehler eingeschlichen: Bei Jennifer Teeges Buch Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen handelt es sich natürlich nicht um einen Roman, sondern um ihre Familiengeschichte, die sie zusammen mit der Journalistin Nikola Sellmair aufgearbeitet hat. Hier senden wir Ihnen nochmal den aktualisierten Newsletter und bitten um Entschuldigung für den Fehler.

In den kommenden Tagen dürfen wir uns auf weitere Highlights freuen: Den Anfang macht Jennifer Teege am morgigen Mittwoch (15.6.) um 19:30 Uhr in der Pankratiuskapelle. Die Autorin liest aus Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen und berichtet über die NS-Vergangenheit ihrer Familie. Die Veranstaltung wird von einer Gebärdendolmetscherin begleitet. Am Sonntag (19.6.) geht es mit dem Alfred-Bock-Spaziergang durch Gießen weiter: In Begleitung von Dagmar Klein und Claudia Martin-Konle werden Besucher um 15 Uhr vom John-F.-Kennedy-Platz zu verschiedenen Stationen der Stadt geführt, bei denen Alfred Bock (Roman Kurtz) aus seinem Werk liest. Am darauffolgenden Mittwoch (22.6.) um 19:30 Uhr lesen dann Schauspieler des Keller Theatre im KiZ Auszüge aus The Gin Game von Donald L. Coburn in verteilten Rollen. Für sein Werk wurde Coburn im Jahr 1978 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 

Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen: Jennifer Teege über die NS-Vergangenheit ihrer Familie 

Was tun, wenn man mit 38 Jahren zufällig ein Familiengeheimnis lüftet, das einen tief erschüttert? Jennifer Teege ist genau das passiert. Als sie in einer Bibliothek auf ein Buch über ihre Mutter und ihren Großvater stößt, kann sie nicht glauben, was darin steht. Sie erfährt, dass sie die Enkelin von Amon Göth ist, einem der brutalsten KZ-Kommandanten im Dritten Reich. Seine Taten sind durch Steven Spielbergs Film Schindlers Liste einem Millionenpublikum bekannt geworden. Wie kann ein solches Geheimnis jahrelang bestehen?

Jennifer Teege, Tochter einer Deutschen und eines Nigerianers, wurde von Adoptiveltern großgezogen und studierte in Israel. Die Wahrheit über ihre leibliche Familie zog ihr den Boden unter den Füßen weg. Teege beschloss, sich den Tatsachen zu stellen und begann, zusammen mit der Journalistin Nikola Sellmair zu recherchieren. In der Lesung und im anschließenden Gespräch schildert sie die Aufarbeitung der Familiengeschichte.

Mittwoch, 15.6 – 19:30 Uhr
Pankratiuskapelle
Georg-Schlosser-Straße 7
35390 Gießen

Moderation: Markus Roth (Arbeitsstelle Holocaustliteratur)

Die Veranstaltung wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleitet.

Eintritt 5€ | 3€ ermäßigt | LZG-Mitglieder frei

VVK: Tourist-Info Gießen | Für LZG-Mitglieder über das LZG-Büro

Mit freundlicher Unterstützung des Kultursommers Mittelhessen und der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung, Lich.

„Wo die Straßen breiter sind“. Wiederaufnahme des Stadtspaziergangs mit Alfred Bock, begleitet von Dagmar Klein und Claudia Martin-Konle

Universitäts-, Industrie- und Kulturstadt – so charakterisiert Alfred Bock (1859-1932) seine Heimat Gießen in Romanen und Erzählungen in der Zeit um 1900. Der Spaziergang durch die Straßen Gießens wird ein Eintauchen in die Welt des Büchner-Preisträgers sein und Lokal- und Sozialgeschichte in literarischer Form aufleben lassen. Die aufstrebende Provinzhauptstadt Gießen mit dem „Gepräge eines Studentendorfes“ ist für Bock als Schriftsteller und Fabrikant ein bedeutsamer Erfahrungsraum. Sie steht zwischen der Welt der Vogelsberger und Wetterauer Bauern, denen Alfred Bock mit seinem Werk ein einzigartiges literarisches Denkmal gesetzt hat, und dem Leben in der prosperierenden Großstadt Frankfurt. Nuancenreich schildert Bock Eigenarten von Städtern und Bauern und fokussiert die gesellschaftlichen Umbrüche durch die politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklungen.

Der Spaziergang beginnt am John-F.-Kennedy-Platz, wird über Stationen in der Innenstadt hin zum Universitätshauptgebäude führen und am Alten Friedhof enden. An mehreren ausgewählten Orten werden Auszüge aus den Werken Bocks rezitiert.

Sonntag, 19.6. – 15 Uhr
Treffpunkt: John-F.-Kennedy-Platz (vor der Agentur für Arbeit)
35390 Gießen
Dauer: ca. 1,5 - 2 h

Eintritt frei 

The Gin Game: Donald L. Coburn

Seit seinem Herzinfarkt lebt Weller Martin im Altersheim, wo er sich stur der Pflege durch das Pflegepersonal verweigert. Seine große Leidenschaft ist das Kartenspiel Gin Rommé. So lernt er Fonsia Dorsey kennen, die sich ein wenig besser mit den Verhältnissen im Heim arrangiert zu haben scheint. Dennoch haben beide eins gemeinsam: Sie sind sehr einsam. Bei der Annäherung stört allein der Umstand, dass Fonsia zu Wellers Ärger und Verblüffung das Spiel regelmäßig gewinnt. Das Kartenspiel verbindet die zwei enger miteinander und wird für sie gleichzeitig zum Katalysator für Konflikte, die sie immer wieder auseinander reißen und unangenehme Wahrheiten ans Licht bringen.

Für The Gin Game wurde Donald L. Coburn (*1938) im Jahr 1978 mit dem Pulitzer-Preis für Theater ausgezeichnet. Schauspieler des Keller Theatre werden Auszüge aus The Gin Game in verteilten Rollen lesen. 

Mittwoch, 22.6. – 19:30 Uhr

KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35396 Gießen

Eintritt frei

Die Lesung findet auf Englisch statt.

Eine Kooperation mit The Keller Theatre.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

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