LZG-Newsletter, Ausgabe 8/2017 |
Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums, statt "Tanz in den Mai" heißt es im LZG dieses Jahr: "Tanz aus dem Mai". Denn mit zwei weiteren Veranstaltungen aus unserer beliebten Reihe LiteraturTrifftTanz beenden wir den literarischen Wonnemonat: am kommenden Sonntag, den 14. Mai, um 18:30 Uhr findet der zweite Termin in der Mitte der Spielzeit zu William Shakespeares Titus Andronicus mit einer Lesung von Helge Heynold statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Inszenierung „Titus Andronicus – Ein Machtspiel“ der Tanzcompagnie Gießen im Großen Haus des Stadttheaters zu besuchen (Beginn: 19:30 Uhr). Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen; für LZG-Mitglieder stehen an der Abendkasse unter Vorlage des Mitgliedsausweises zehn Freikarten bereit. Am Mittwoch, den 24. Mai, um 20 Uhr im Kurzweilamt im taT steht bei LiteraturTrifftTanz dann die "Kostprobe" eines wahren Klassikers der französischen Literatur im Fokus: die satirischen Verse und Balladen des spätmittelalterlichen Dichters François Villons, an diesem Abend verkörpert durch den Schauspieler Carsten Bülow. Für die Premiere der dazugehörigen Tanzinszenierung "SEID WAS IHR WOLLT" am Donnerstag, den 01. Juni, gibt es ebenfalls fünf Freikarten für Mitglieder des LZG. Außerdem noch zwei Veranstaltungstipps für Fans osteuropäischer Literatur: Marek Šindelka zählt zu den wichtigsten Stimmen der tschechischen Gegenwartsliteratur. Für seine Werke wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Am Dienstag, den 23. Mai, um 19 Uhr präsentiert der Autor einen Ausschnitt aus seinem Werk im Café Zeit-los (Bahnhofstr. 50) zusammen mit Franz Schindler (Institut für Slavistik). Der polnische Newcomer Ziemowit Szczerek liest auf Einladung des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZo) der JLU am Montag, den 29. Mai, zusammen mit dem Dolmetscher Thomas Weiler im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstr. 34) um 19 Uhr aus seinem Roman Mordor kommt und frisst uns auf. |
LiteraturTrifftTanz. William Shakespeares Titus Andronicus - Ein Machtspiel In der Reihe "LiteraturTrifftTanz" finden sich die Tanzcompagnie Gießen/Stadttheater Gießen (TCG/STG) und das LZG zusammen, um auf literarische Werke aus verschiedenen, sich bereichernden Perspektiven zu blicken. Vier literarische Tanzpremieren plant die TCG/STG bis Mai 2017, die sich um Edgar Allan Poes Der Untergang des Hauses Usher (ALL WE SEE), Ludwig Tiecks Der blonde Eckbert, William Shakespeares Titus Andronicus und Klaus Kinski, der François Villon spricht (SEID WAS IHR WOLLT), drehen. Eine von Shakespeares frühen, zugleich grausamsten und blutrünstigsten Tragödien ist Titus Andronicus. Egoismus, Konkurrenz und Gewalt bestimmen das Zusammenleben der Menschen: Rein aus Rache an Titus wird die Tochter des römischen Feldherren, Lavinia, vergewaltigt – damit sie die Täter nicht verraten kann, wird ihr die Zunge heraus-, die Hände werden ihr abgeschnitten. Der zweite Termin zu Titus Andronicus – Ein Machtspiel in der Mitte der Spielzeit: Nach einer literaturwissenschaftlichen Einführung von Anna-Lena Heid wird Helge Heynold im Anschluss aus Shakespeares düsterer Rachetragödie lesen. Sonntag, 14.05. – 18:30 Uhr
KiZ (Kongresshalle) Eintritt frei
Leser: Helge Heynold (hr2) In Kooperation mit der Tanzcompagnie / dem Stadttheater Gießen. |
Marek Šindelka – Der tschechische Autor liest aus seinem Werk
Marek Šindelka wurde 1984 in der böhmischen Stadt Polička geboren. Er studierte Kulturwissenschaften an der Karls-Universität und Drehbuch an der Filmakademe FAMU in Prag. Der Autor debütierte 2005 mit dem Gedichtband Strychnin a jiné básně (Strychnin und weitere Gedichte), für den er mit dem prestigeträchtigen Jiří Orten-Preis ausgezeichnet wurde. 2008 folgte mit Chyba (Der Fehler) sein erster Roman, der 2011 als Comic erschien. Darüber hinaus erschienen die Kurzgeschichtenbände Zůstaňte s námi (Bleiben Sie dran, 2011) und Mapa Anny (Landkarte, 2014) sowie 2016 der Roman Únava materiálu (Materialermüdung). Marek Šindelka wurde bereits zweimal mit dem Magnesia Litera Preis für Prosa ausgezeichnet.
Dienstag, 23.05. – 19:00 Uhr
Moderation: Franz Schindler (Institut für Slavistik) |
LiteraturTrifftTanz. "SEID WAS IHR WOLLT": Carten Bülow als François Villon In der Reihe "LiteraturTrifftTanz" finden sich die Tanzcompagnie Gießen/Stadttheater Gießen (TCG/STG) und das LZG zusammen, um auf literarische Werke aus verschiedenen, sich bereichernden Perspektiven zu blicken. Die Vorstellung beschäftigt sich mit den satirischen Strophen des spätmittelalterlichen Dichters François Villon. Rezitiert – in der Nachdichtung der Verse des expressionistischen Lyrikers Paul Zech – von keinem Geringeren als Klaus Kinski, der zeitlebens eine große Nähe zu Villon verspürte. Kinskis komplexe Persönlichkeit, seine Wutausbrüche und Exzentrik sind legendär, sein Klang und seine Art des Rezitierens in Kombination mit der derben Sprache und der Satire der Texte schaffen die Grundlage für die Tanzcompagnie, mit der sie Themen wie Liebe, Enttäuschung und Hass in die Sprache der Bewegung transferieren. Carsten Bülow, bekannt durch sein Programm "Verehrt und angespien. Das Testament des François Villon", verkörpert bei der Lesung an diesem Abend Villon. Wir werden einen Einblick in das Leben des Dichters bekommen, der sich sowohl in Kreisen von Prostituierten und Verbrechern als auch von Adligen zu behaupten wusste. Mittwoch, 24.05. – 20:00 Uhr
Kurzweilamt im taT (KWA) Eintritt frei
Leser: Carsten Bülow
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Autor Ziemowit Szczerek und Übersetzer Thomas Weiler lesen aus Mordor kommt und frisst uns auf "Das Buch ist literarisch eine Freude, intellektuell ein Vergnügen und obendrein erfährt der Leser vieles über jenen Osten Europas, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hinter einer Mauer aus Klischees und Projektionen verschwand." (Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung) Zusammen mit seinem Übersetzer, Thomas Weiler, wird Ziemowit Szczerek an diesem Abend aus seinem Roman lesen. Mordor kommt und frisst uns auf ist ein Gonzo-Roman über Backpacker auf der Suche nach dem Abenteuer im "Wilden Osten", inspiriert von Jack Kerouac und Hunter S. Thompsons "Fear and Loathing in Las Vegas". Ziemowit Szczerek, geboren 1978, ist Journalist, publiziert unter anderem in Nowa Europa Wschodnia und Tygodnik Powszechny. Für Mordor kommt und frisst uns auf wurde er mit dem Paszport-Preis der Polityka ausgezeichnet und für den Nike-Literaturpreis, die wichtigste literarische Auszeichnung Polens, nominiert. Montag, 29.05. – 19 Uhr
Margarete-Bieber-Saal Eine Veranstaltung des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZo) der Justus-Liebig-Universität Gießen. |
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Herzlich grüßt |
Literarisches Zentrum Gießen e. V. |