LZG-Newsletter, Ausgabe 4/2015

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

die Zeit vergeht mal wieder wie im Fluge und unser Winterprogramm nähert sich bereits dem Ende. Das heißt aber auch: Der Frühling steht vor der Tür! Doch zwei veranstaltungsreiche Wochen hat der März noch zu bieten. Nächste Woche wird uns Thomas B. Schumann, der Gründer des Edition Memoria-Verlags, den "lieben Unhold" nach Gießen bringen. In der darauffolgenden Woche fahren wir gemeinsam nach Lich, um den Autor Alfred Bodenheimer mit seinem zweiten Rabbi-Klein-Krimi zu begrüßen. Außerdem wird in dieser Woche zum ersten Mal ein "Writer in Residence" in Gießen gastieren: der georgische Autor Zaza Burchuladze. Bei zwei öffentlichen Veranstaltungen, die das Germanistik-Seminar "Zensiert, verfolgt, ermordet" organisiert hat, können Sie ihn und sein Werk kennenlernen.

Die nächsten Tage sind wir aber erstmal auf der Leipziger Buchmesse unterwegs und nehmen die neuen Verlagsprogramme genauestens unter die Lupe, um Ideen und Anregungen für die nächsten Programme zu bekommen. Bitte beachten Sie, dass unser Büro aus diesem Grund am morgigen Donnerstag (12.3.) geschlossen bleibt.

Verleger Thomas B. Schumann liest aus Der liebe Unhold von René Halkett

In seinem Werk Der liebe Unhold (engl. Original The Dear Monster, 1939) berichtet der aus dem sächsisch-thüringischen Adel stammende René Halkett (1900-1983) von seinem bewegten Leben und zeichnet ein packendes historisches Panorama von der Kaiserzeit bis zum Nationalsozialismus. The Dear Monster wurde in Großbritannien zum Bestseller – und blieb in Deutschland beinahe unbekannt: Erst 70 Jahre später erscheint die deutsche Übersetzung.

René Halkett war deutscher Emigrant und Soldat im Ersten Weltkrieg, Student in Gießen, Heidelberg und Frankfurt, Freikorpskämpfer, KPD-Sympathisant und Journalist für die Frankfurter Zeitung.

Thomas B. Schumann hat sich die Bekanntmachung der Exilliteratur zur Lebensaufgabe gemacht und ist Gründer und Leiter des Verlags Edition Memoria für Exilliteratur und -kunst sowie der Gesellschaft zur Förderung vergessener und exilierter Literatur e.V.

19. März – 19:30 Uhr
Einlass: 19 Uhr
Eintritt 5 € | erm. 3 € | LZG-Mitglieder frei
KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

 Alfred Bodenheimer liest aus Das Ende vom Lied

Carmen Singer war ein aktives Mitglied der Cultusgemeinde, aber auch eine mehr als anstrengende Frau und hat vor Jahren die Nerven des Rabbis ganz schön malträtiert. Nach ihrem gewaltsamen Tod gerät Rabbi Kleins engstes Umfeld ins Visier der ermittelnden Kommissarin Karin Bänziger. Doch Klein stößt auf Hinweise, die ihn auf die Spur des Verbrechers bringen, und am Ende bewahrheitet sich, was Klein seiner Tochter aus den Weisheiten des Talmud zitiert: Eine gute Tat zieht weitere gute Taten nach sich, eine Gesetzesübertretung weitere Übertretungen.

Alfred Bodenheimer, 1965 in Basel geboren, ist Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte an der Universität Basel. 2014 erschien der erste vielbesprochene Fall von Rabbi Klein Kains Opfer.

Präsentiert von den Licher Kulturtagen und dem LZG.

24. März – 19:30 Uhr
Einlass: 19 Uhr
Eintritt 5 € | erm. 3 € | LZG-Mitglieder frei
Bezalel-Synagoge Lich
Amtsgerichtsstraße 4
35423 Lich

Moderation: Joachim Jacob (Institut für Germanistik der JLU)

Bitte beachten Sie, dass nur noch wenige freie Plätze für den kostenfreien LZG-Shuttle-Service verfügbar sind! Eine Anmeldung ist unter 0641 - 97 28 25 17 oder per Mail: info@lz-giessen.de erforderlich.

Writer in Residence-Woche

Seit Januar 2014 ist Zaza Burchuladze, einer der bedeutendsten Schriftsteller Georgiens, Writers in Exile-Stipendiat des PEN und lebt in Berlin. Im Rahmen der Writer in Residence-Woche wird er eine Woche lang in Gießen und Umgebung u.a. Lesungen und Vorträge halten, die von Studierenden der Germanistik organisiert werden.

Zaza Burchuladze (*1973 in Tiflis) studierte Malerei an der staatlichen Kunstakademie Tiflis, bevor er als Schriftsteller und Übersetzer arbeitete. Seine Erzählungen schockierten das Publikum, seine provozierenden Themen und sein experimenteller Stil führten dazu, dass er lange von der georgischen Kritik mit Nichtachtung gestraft wurde. Mehrere seiner Werke wurden übersetzt, der Roman adibas erscheint im Herbst 2015 auf Deutsch. Inflatable Angel wurde 2011 als bester georgischer Roman ausgezeichnet. In seinen Werken greift Burchuladze Themen auf, die in seinem Land als Tabus gelten: politischer Konformismus, Gewalt und Brutalität, Sexualität, weltanschauliche und religiöse Fragen.

In Zusammenarbeit mit dem PEN-Zentrum Deutschland, dem Verein Gefangenes Wort, der Rickerschen Universitätsbuchhandlung, dem  Café Amélie und dem LZG lädt das Germanistik-Seminar "Zensiert, verfolgt, ermordet" der JLU zu zwei öffentlichen Veranstaltungen ein:

25.März | 18:30 Uhr
Lesung aus adibas
Rickersche Universitätsbuchhandlung
Ludwigsplatz 12, 35390 Gießen

26.März | 18 Uhr
Polit-Talk mit Manana Tandaschwili & Jost Gippert
Café Amélie
Walltorstr. 17, 35390 Gießen

Die Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.

Freundlich unterstützt wird die W.i.R.-Woche von dem PEN-Zentrum Deutschland, der Gießener Hochschulgesellschaft, Faber & Schnepp und der Pfeiffer Stahlrohrmaste GmbH.

Neben unseren Veranstaltungen möchten wir Ihnen abschließend noch ein paar weitere Termine ans Herz legen:

Am 17.3. haben Sie die Möglichkeit, noch einmal Raketen zu angeln: Karen Köhler liest im Rahmen der Licher Kulturtage um 20 Uhr in der Stadtbibliothek. Weitere Infos gibt es hier.

Der Grünberger Bücherfrühling startet wieder: Am 19.3. geht es los mit einer historischen Zeitreise, es folgen eine Ladies Night und ein Wetterau-Krimi: Auf der Homepage der Buchhandlung Reinhard können Sie das Programm nachlesen.

Eine Reisedokumentation der etwas anderen Art hat Nagel, der Sänger der Band Muff Potter, geschrieben. Sein nunmehr drittes Buch Drive-by-shots präsentiert er am 17.4. in einer bebilderten Lesung in der Kupferschmiede. Hier kommen Sie zur vollständigen Lesungsankündigung.

 

Mit diesen Veranstaltungen wünschen wir Ihnen erst einmal größtes Vergnügen. Unser Frühjahrsprogramm werden Sie im nächsten Newsletter kennenlernen. Sie dürfen gespannt sein!

Herzlich grüßt Ihr LZG-Team

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