LZG-Newsletter, Ausgabe 18/2011

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

mehr als 120 Besucher bei der Lesung von Anna Tüne: Das darf man wirklich als eine tolle erste Kooperation zwischen LZG und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Wettenberg bezeichnen. Nachdem wir im Rittersaal auf der Burg Gleiberg einen schönen und intensiven Abend erlebt haben, freuen wir uns in der kommenden Woche auf gleich zwei Veranstaltungen unseres Herbstprogramms.


In diesem Jahr war Island als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse geladen. Der Auftritt der Isländer war ausgesprochen beeindruckend. Mit dem Autor und Übersetzer Karl Wetzig haben wir am 14. November einen absoluten Experten der isländischen Literatur bei uns im KiZ zu Gast. Gemeinsam mit der Kulturmanagement AG des International Graduate Center for the Study of Culture (GCSC) veranstalten wir diesen Abend. Moderiert wird die Veranstaltung von Christiane Nowak.

In seinem Romandebüt „Windzeit, Wolfszeit“ erzählt Karl Wetzig die Geschichte des einflussreichen Politikers und Dichters Snorri Sturluson, der im 13. Jahrhundert wesentlich die Geschicke Islands mitbestimmte. Snorri war nicht nur der mächtigste, sondern auch der reichste Isländer seiner Zeit. Atmosphärisch dicht konzentriert sich die spannende Geschichte auf die letzten sechs Jahre seines Lebens, in denen Familienzwistigkeiten, Fehden zwischen führenden Clans und außenpolitische Verwicklungen Island ins Chaos stürzten.

Karl Wetzig, geboren 1956, lehrte Skandinavistik an der Universität Göttingen und war sechs Jahre Lektor für deutsche Sprache und Literatur in Island, bevor er als Übersetzer von Literatur aus den nordischen Sprachen und als Autor nach Deutschland zurückkehrte. Gerade hat er am weltweit größten literarischen Übersetzungsprojekt, einer Neuübersetzung der Islandsagas, mitgewirkt. Vor diesem Hintergrund wird Karl Wetzig neben der Lesung aus seinem Roman auch Spannendes von seiner Arbeit als Übersetzer berichten und in die Islandsagas einführen.

14. November - 19.00 Uhr
Eintritt 5€ | 3€ | LZG-Mitglieder frei
Ort: Literarisches Zentrum im KiZ
Lonystraße 2 (Kongresshalle) | 35390 Gießen


Bereits zwei Tage später dürfen wir gemeinsam mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur den amerikanischen Autor Lev Raphael im Literarischen Zentrum begrüßen. Die Lesung aus seinem autobiografischen Werk „My Germany“ findet dabei im Rahmen von Klaus Steinkes Ausstellung „NEM DEIN HARF IN HANT“ statt.

Als Sohn osteuropäischer Juden, die nur knapp dem Holocaust entronnen sind, wuchs Lev Raphael in einer von Geistern und Geheimnissen befallenen Welt auf. Nach Jahren des Stillschweigens entscheidet sich Raphael herauszufinden, was seinen Eltern während des Krieges widerfahren ist und bereist die Orte, die so schwer auf seiner Familie lasten. Es ist eine Geschichte der Heilung und Vergebung, in der der Autor nicht bloß seinem Hass auf Deutschland Luft verschafft, sondern zu einem tieferen Verständnis des jüdischen Erbes gelangt, um letztendlich zu sich selbst zu finden. Lev Raphael ist bekannt durch seine preisgekrönten Romane und Sachbücher zu Kindern von Holocaust-Überlebenden. Sein jüngstes Werk ist eine Neubearbeitung des Jane Austen-Klassikers "Stolz und Vorurteil".

16. November - 19.00 Uhr
Eintritt 5€ | 3€ | LZG-Mitglieder frei
Ort: Literarisches Zentrum im KiZ
Lonystraße 2 (Kongresshalle) | 35390 Gießen
Die Lesung findet überwiegend in englischer Sprache statt.


 

Zu guter Letzt darf ich Ihnen noch eine sehr erfreuliche Nachricht mitteilen. Das LZG erhält als Kooperationspartner der "Gießener Bilderbuchtage" den Hessischen Leseförderpreis 2011. Der Konzeptgeber der Bilderbuchtage und Impresario dieses einmaligen Lesefestes, LZG-Vorstandsmitglied Uwe Lischper, wird den Preis zusammen mit einer kleinen LZG-Delegation am 12.12. in Frankfurt entgegennehmen. Bis dahin bleibt es auch noch spannend, wie hoch das Preisgeld sein wird. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden!

Mit den besten Grüßen für das LZG
Manuel Emmerich

 

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