LZG-Newsletter, Ausgabe 15/2014

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

nach zwei sehr schönen Lesungen mit Maja Nielsen und Elsemarie Maletzke freuen wir uns morgen auf Dorian Steinhoff im Club der jungen Dichter (Achtung: Die Lesung beginnt aus organisatorischen Gründen statt 20 Uhr erst 20.30 Uhr!) sowie übermorgen, am 12. Juni, um 18:30 Uhr auf Sebastian Wogensteins Vortrag "Literatur und Menschenrechte". Am 23. Juni um 18 Uhr geht dann der GELESO mit Jürgen Seidels Der Krieg und das Mädchen in die letzte Runde. Wem das an literarischem Programm noch nicht reicht, dem empfehlen wir am 25. Juni um 15 Uhr ein Literaturpicknick, das von Studierenden der Germanistik veranstaltet wird, sowie am selben Tag um 19.15 Uhr im Rahmen der Reihe "Medizin und Literatur" die Lesung mit John von Düffel, der im vergangenen Jahr auch im LZG zu Gast war.

Der Club der jungen Dichter mit Dorian Steinhoff

In seinem Erzählband Das Licht der Flammen auf unseren Gesichtern geht Dorian Steinhoff der Frage nach, wie wir eigentlich unser Leben bestimmen. Er verleiht seinen Figuren einen rauen, direkten Ton und schafft es zugleich, sie in all ihren Niederlagen und Unzulänglichkeiten zärtlich und verletzlich wirken zu lassen. Moritz zum Beispiel wäre gerne Jäger und glaubt, wenn er erst seine neuen Zähne hat, wird alles gut. Die Macheten-Bande entkommt dem Knast, während ein junger Fußballprofi büßen muss. Und ein Urlaubsparadies in Kambodscha wird durch zu hohe Wellen zur Hölle.
Darüberhinaus wird der ehemalige Slam-Poet mit einem bisher unveröffentlichten Text einen exklusiven Einblick in sein aktuelles Schaffen geben.

Dorian Steinhoff (*1985) ist Autor und Literaturvermittler und hat als erfolgreicher Slam-Poet viele Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum kennengelernt. Seit 2008 arbeitet er mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in kulturellen Bildungsprojekten, außerdem schreibt er für jetzt.de, das Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung. 2012 wurde er mit dem Georg-K.-Glaser-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks ausgezeichnet.

Mit freundlicher Unterstützung der Erwin-Stein-Stiftung.

11. Juni - Achtung: Beginn statt 20 Uhr erst 20.30 Uhr !!!
Eintritt 5 € | 3 € | LZG-Mitglieder frei
Ulenspiegel
Seltersweg 55
35390 Gießen

Moderation: Karina Fenner (LZG)

Sebastian Wogenstein (University of Connecticut): Friede den Hütten, Krieg den Palästen? Literatur und die Menschenrechte

Die Menschenrechte zählen seit einigen Jahrzehnten zu den wichtigsten und umstrittensten Normen und Interessen in den Internationalen Beziehungen und im Völkerrecht. Darunter sind nicht nur die bereits im 18. Jahrhundert geforderten bürgerlichen Freiheiten zu verstehen, sondern auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte sowie Menschenrechte der sogenannten "dritten Generation", die z.B. Belange ökologischer oder intergenerationeller Gerechtigkeit betreffen. Der Vortrag befasst sich mit der Bedeutung von Literatur und Theater bei der Formierung verschiedener Menschenrechtsdiskurse, als Stimme des Protests und Widerstands im Falle von Rechtsverletzungen oder der Instrumentalisierung von Menschenrechts-argumenten und als Ort der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Macht- und Rechtsstrukturen. Allgemeiner betrachtet geht es dabei um die Frage nach dem komplexen Verhältnis von Literatur und normativer Ordnung.

Sebastian Wogenstein ist Associate Professor für Deutsche Literatur an der University of Connecticut. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen Deutsch-Jüdische Literatur und Literatur und Menschenrechte. Er ist Mitherausgeber von Globale Kulturen  Kulturen der Globalisierung (2013) und An Grenzen: Literarische Erkundungen (2007).

12. Juni - 18.30 Uhr
Eintritt frei
KiZ (Kultur im Zentrum)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Veranstaltet vom Literarischen Zentrum Gießen, dem Institut für Geschichte der Medizin und dem Institut für Germanistik der JLU.

In diesem Jahr veranstaltet das Literarische Zentrum Gießen (LZG) wieder gemeinsam mit der Professur für Didaktik der Geschichte und dem Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen den Geschichtslesesommer – kurz: GELESO.

Bereits zum fünften Mal stellen dabei renommierte Autoren ihre historischen Kinder- und/oder Jugendbücher vor. 2014 jährt sich der Erste Weltkrieg zum 100. Mal, was wir natürlich zum Anlass genommen haben, den GELESO diesem bedeutenden Thema zu widmen.

Von einem jungen Paar während der letzten Vorkriegswochen erzählt Jürgen Seidel in Das Krieg und das Mädchen. Was der Kriegsausbruch für die junge Liebe bedeutet und welche Probleme es mit sich bringt, dass Milas Vater Franzose ist, schildert Seidel eindrücklich in seinem 2014 erschienenen Roman.

Montag, 23. Juni - 18.00 Uhr
Eintritt frei
Stadtbibliothek Gießen
Berliner Platz 1
35390 Gießen

Präsentiert vom LZG, der Professur für Didaktik der Geschichte und dem Institut für Germanistik der JLU. Mit freundlicher Unterstützung von der Stadtbibliothek Gießen, der Frauenbeauftragten der JLU und dem ZMI.

„Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“

Dem indischen Sprichwort folgend findet für alle Literatur- und Gartenbegeisterte ein Picknick statt, bei dem von Studierenden der JLU unter der Leitung von Dr. Kirsten Prinz und der Programmleiterin des LZG, Karina Fenner, unterschiedlichste Texte zum Thema Garten vorgetragen werden. An mehreren Stationen kann verschiedenen Gattungen und Genres gelauscht und in Büchern gestöbert werden.

Picknickgerechte Sitzgelegenheiten sowie kulinarische Verpflegung werden bereitgestellt, jedoch ist es jedem Besucher freigestellt, einen Teil des Picknicks durch mitgebrachte Decken oder eigenes Essen mitzugestalten.

Mi., 25. Juni 2014 - 15.00-17.00 Uhr
Eintritt frei
Justus-Liebig-Universität, Philosophikum I
Otto-Behaghel-Straße 10
Wiese vor dem F-Gebäude
35394 Gießen

Das Literaturpicknick wird von Studierenden am Institut für Germanistik der JLU in Zusammenarbeit mit dem Literarischen Zentrum Gießen e.V. gestaltet.

"Medizin & Literatur" im Sommersemester 2014:
Petra Anwar mit John von Düffel - Geschichten vom Sterben


Über das kostbare Geschenk, zu Hause Abschied nehmen zu können.

Die meisten Menschen möchten zu Hause sterben, im eigenen Bett. Nur Wenigen ist das möglich. Petra Anwar hat zahlreichen Patienten und ihren Familien dabei geholfen. Sie kennt die Nöte und Ängste der Versorgung außerhalb des Krankenhausbetriebs. Und doch ist diese gemeinsame Zeit für Sterbende und ihre Angehörigen besonders kostbar: für Maike, die trotz des riesigen Tumors in ihrem Bauch noch ein ganzes Jahr mit ihren heranwachsenden Töchtern gewinnt; für Herrn Helling, der im Rollstuhl ans Meer reist, um ein letztes Mal die Leuchttürme zu sehen; für Herrn Bozkurt, der in seine kleine Stadt in der Türkei zurückkehrt, weil eine Wohnung in der Fremde kein guter Ort zum Sterben ist ...

Petra Anwar ist da, damit ein Mensch geborgen und frei von Angst dort sterben kann, wo er gelebt hat. Zusammen mit John von Düffel erzählt sie zwölf wahre Geschichten vom Sterben zu Hause.

Mittwoch, 25. Juni - 19.15 Uhr
Hörsaal Psychiatrie
Am Steg 22
Universitätsklinikum
Gießen

Veranstaltet vom Institut für Geschichte der Medizin und der Professur für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und senden herzliche Grüße
Ihr LZG-Team

Literarisches Zentrum Gießen e. V.
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