LZG-Newsletter, Ausgabe 1/2017

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

zunächst einmal wünschen wir noch alles Gute, Gesundheit, Erfolg und natürlich ganz viel Lese- und Lesungszeit zum neuen Jahr! Damit wir alle gemeinsam gut durchstarten können, haben wir diese Woche am Donnerstag (12.1.) um 19 Uhr im Kino Lichtspiele (Grünberg) mit Mo Asumang, ihrem Dokumentarfilm Die Arier und Thorsten Schäfer-Gümbel auch gleich die erste Veranstaltung im Gepäck. Bitte melden Sie sich verbindlich für die Veranstaltung unter www.fes.de/lnk/arier-gruenberg an. Für den Shuttle-Service nach Grünberg melden Sie sich bitte direkt bei uns per E-Mail an info@lz-giessen.de oder telefonisch unter 0641-97 28 25 17.

In der nächsten Woche folgen dann gleich zwei weitere Veranstaltungen: Am Dienstag (17.1.) liest José Oliver im Ulenspiegel um 20 Uhr aus seiner preisgekrönten Lyrik und spannt einen Bogen von der deutschen Nachwendezeit bis hin zu aktuellen politischen Themen. Kriminell wird es dann am Freitag (20.1.) um 19 Uhr mit Regula Venske, die uns an dem Abend mit einer Kriminalgeschichte, aber auch mit weiteren Texten erfreuen wird.

Die Arier – Film und Diskussion mit Mo Asumang und Thorsten Schäfer-Gümbel

Mo Asumang hat ein mutiges Experiment gewagt: In einer sehr persönlichen Reise sucht die afrodeutsche Filmemacherin nach den Ursprüngen der Arier und geht der Frage nach, was hinter der Idee von sogenannten Herrenmenschen steckt. Sie begibt sich dafür u.a. auf rechtsextremistische Demos, unter braune Esoteriker, trifft sich in den USA mit berüchtigten Rassisten und sogar mit Anhängern des Ku-Klux-Klans. Sie begegnet Menschen, die sie hassen, und entlarvt Rassisten mit scheinbar arglosen Fragen.

Der Dokumentarfilm Die Arier ist eine tour de force in die Abgründe des Rassismus, er ist unterhaltsam, schonungslos und erschreckend. Nicht zuletzt macht er Mut, die eigene Angst zu überwinden und sich zur Wehr zu setzen.

Mo Asumang (*1963) ist Regisseurin, Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin und Filmproduzentin.

Thorsten Schäfer-Gümbel (*1969) ist Fraktionsvorsitzender und Landesvorsitzender der hessischen SPD und seit 2013 stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD.  

Donnerstag, 12.1.  19:00 Uhr

Kino Lichtspiele
Bismarckstraße 10
35305 Grünberg

Eintritt frei

Veranstaltungsanmeldung unter www.fes.de/lnk/arier-gruenberg

Anmeldung für den Shuttle-Service über das LZG

In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Gedichte im Wandel: José F.A. Oliver liest aus seiner Lyrik

"Wer im heutigen Gedicht nach Musik, nach Lust am sprachlichen und formalen Experiment, nach Übereinstimmung von Atem und Bild, nach Lautkristallen sucht, wird hier reichlich belohnt." (Joachim Sartorius, Süddeutsche Zeitung)

Mühelos schreibt José Oliver, selbst andalusischer Herkunft, seine Lyrik in unterschiedliche weltweite Traditionen ein und schafft darüber eine musikalisch-ästhetische Welt der Dichtung, die Heimat sprachlich polyphon mit Deutsch, Alemannisch und Spanisch gestaltet. Oliver beginnt den Abend mit früheren Werken wie Gastling (1993), das die Auseinandersetzung des Autors mit den fremdenfeindlichen Übergriffen im Deutschland der Nachwendezeit thematisiert. Den Bogen spannt er bis zu aktuellen Ereignissen hin zu seinen jüngsten Büchern Fremdenzimmer (2015) und 21 Gedichte aus Istanbul, 4 Briefe und 10 Fotow:orte (2016) geschlagen. In dem Band, der mehrere literarische Gattungen vereint, schreibt der Autor vor allem von aktuellen Problemen in Istanbul: Arbeitslosigkeit, Probleme mit den Minderheiten, die syrischen Flüchtlinge und den nicht so fernen Krieg in Afghanistan. Dabei klingen Fragen der Vergänglichkeit von Lyrik an, die die "Haltbarkeit" dichterischen Schaffens in Zeiten des immer schnelleren Wandels berühren.

José F.A. Oliver lebt als freier Lyriker, Essayist und Übersetzer im Schwarzwald. Er erhielt unter anderem den Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2007) und den Baseler Lyrikpreis (2015).  

Dienstag, 17.1.  20:00 Uhr

Ulenspiegel 
Seltersweg 55
35390 Gießen

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Romanistik der Justus-Liebig-Universität und dem Ulenspiegel.

Regula Venske: Krimis und mehr...

Regula Venskes Werk, für das sie u.a. mit dem Oldenburger Jugendbuchpreis, dem Deutschen Krimipreis und dem Lessing-Stipendium des Hamburger Senats ausgezeichnet wurde, umfasst Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Essays, sprachexperimentelle Texte und ungezählte Beiträge für Rundfunk und Printmedien. Zu ihren wichtigsten Veröffentlichungen zählen Das Verschwinden des Mannes in der weiblichen Schreibmaschine, Die alphabetische Autorin sowie der Faust-Roman Marthes Vision.

"Regula Venske schreibt, wie andere lächeln", urteilte Friedrich Ani, Ginka Steinwachs nannte sie den "weiblichen Kafka der Kriminalliteratur", die Süddeutsche Zeitung gar eine "Lust-Mörderin".

Dem Publikum wird sich Venske an diesem Abend mit einer Kriminalgeschichte, einer Erzählung aus dem Literaturbetrieb sowie einem Essay über "Das freie Wort und Böse Wörter" vorstellen und darüber hinaus einen Einblick in ihr literarisches Schaffen geben.

Regula Venske (*1955) lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Seit 2013 ist die promovierte Literaturwissenschaftlerin Generalsekretärin des PEN-Zentrum Deutschland.

Freitag, 20.1. – 19:00 Uhr

Café Zeit-los
Bahnhofstraße 50
35390 Gießen

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

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