LZG-Newsletter, Ausgabe 10/2016

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

die ersten Veranstaltungen des Frühjahrprogramms stehen vor der Tür. Am Dienstag (12.4.) stellt der Gießener Professor Carsten Gansel den nach 70 Jahren wiederentdeckten Roman Durchbruch bei Stalingrad vor. Die Veranstaltung findet in der Stadtbibliothek Gießen statt und beginnt um 19.30 Uhr. Am Donnerstag (21.4.) erwartet Sie dann Dieter David Seuthe um 19 Uhr im KiZ (Kongresshalle). Der Autor liest aus seinem Debütroman Frankfurt verboten, der  auch im Rahmen von "Frankfurt liest ein Buch" gelesen wird und dessen Figur Rosa Bamberg die Züge der Gießenerin Henriette Fürth trägt.

Durchbruch bei Stalingrad: Carsten Gansel zur Wiederentdeckung von Heinrich Gerlachs Antikriegsroman

Dieses Buch hat wohl eine der außergewöhnlichsten Publikationsgeschichten: Direkt nach der Schlacht um Stalingrad schrieb der deutsche Offizier Heinrich Gerlach seinen großen Antikriegsroman im sowjetischen Kriegsgefangenenlager. Er rettete sein Manuskript durch mehrere Arbeitslager, bevor es 1949 vom russischen Geheimdienst konfisziert wurde. Nach Gerlachs Rückkehr nach Deutschland 1950 gelang es ihm, unter Hypnose Teile des Romans zu rekonstruieren. Sie erschienen 1957 unter dem Titel Die verratene Armee. Carsten Gansel ist nun der Sensationsfund gelungen: Er konnte das von der damaligen Veröffentlichung stark abweichende Originalmanuskript von Gerlachs Durchbruch bei Stalingrad in Moskauer Archiven ausfindig machen. Versehen mit reichem dokumentarischen Anhang liegt es nun 70 Jahre später erstmals in der Originalversion vor. Die erste Auflage des Titels war binnen kürzester Zeit vergriffen. "Eine spektakuläre Wiederentdeckung", schreibt die FAZ.

Carsten Gansel (*1955) ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Mediendidaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er ist Mitglied des PEN-Zentrum Deutschland, des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) und Vorsitzender der Jury zur Verleihung des Uwe-Johnson-Preises sowie des Uwe-Johnson-Förderpreises.

Dienstag, 12. April – 19:30 Uhr
Stadtbibliothek
Berliner Platz 1
35390 Gießen

Eintritt frei

Moderation: Norman Ächtler (Institut für Germanistik)

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Gießen und dem Institut für Germanistik.

Frankfurt verboten: Dieter David Seuthe liest aus seinem Debütroman

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Frankfurt liest ein Buch" steht der Roman Frankfurt verboten, der das Schicksal einer jüdischen Pianistin im Frankfurt des Dritten Reichs erzählt.

Die begabte Elise Hermann wird am berühmten Hoch’schen Konservatorium zur Pianistin ausgebildet. Zur gleichen Zeit verliebt sie sich in den adeligen Jurastudenten Max von Hochem. Die Zukunft scheint vielversprechend – bis zum Jahr 1933. Denn mit der Machtergreifung der Nazis ändert sich alles: Elises Debütkonzert wird verboten, so wie alle öffentlichen Auftritte jüdischer Künstler. Für die junge Pianistin brechen Zeiten des Bangens an und bald muss sie nicht nur um ihr berufliches Leben kämpfen. 1936 flieht sie schließlich in einem waghalsigen Unternehmen aus Europa.

Rosa Bamberg, Elises Mentorin, trägt alle biografischen Züge der in Gießen geborenen Politikerin und Frauenrechtlerin Henriette Fürth (1861-1938). Im anschließenden Gespräch wird auf das historische Vorbild näher eingegangen.

Dieter David Seuthe (*1951) ist Psychotherapeut. Er lebte lange Zeit in Frankfurt bevor er 1993 nach Neuseeland auswanderte. 2008 kehrte Seuthe in die Mainmetropole zurück, wo er heute mit seinem Partner lebt. Frankfurt verboten ist sein erstes Buch.

Donnerstag, 21. April – 19 Uhr
KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Eintritt frei

Moderation: Monika Graulich (Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.)
und Jennifer Neumann (Institut für Germanistik)

In Kooperation mit Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

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