LZG-Newsletter, Ausgabe 12/2017

Liebe Freunde und Mitglieder des Literarischen Zentrums,

das Sommerwetter startet pünktlich zu Ferienbeginn noch einmal richtig durch - und wir tun es ihm gleich: Am Montag, den 10. Juli begrüßen wir Tzveta Sofronieva um 20:00 Uhr im KiZ. Die gebürtige Bulgarin schreibt Gedichte, Essays und Erzählungen und sucht in diesen nach der Schnittmenge von Dichtung und Wissenschaft. Auf die Lesung einiger ihrer Gedichte folgt ein Gespräch mit der Lyrikerin Anne Seidel. 
Mit Georg Büchner – Einer von uns, einer Inszenierung von Germanistik-Studierenden der Justus-Liebig-Universität, die sich mit dem Leben Georg Büchners auseinandersetzt, geht es am Mittwoch, den 12 Juli, um 17:00 Uhr im Foyer des Hauses A im Philosophikum I weiter. Freuen Sie sich darauf, den hessischen Schriftsteller bei einem Interview mit seinem modernen Alter Ego von ganz neuen Seiten kennenzulernen!
Ganz besonders würden wir uns freuen, Sie am Freitag, den 21. Juli, um 17 Uhr auf dem Parkplatz auf dem Schiffenberg zum LZG-Sommerfest begrüßen zu dürfen. Hier soll auf den Spuren zweier Vertreter der anglo-amerikanischen Literatur der frühen Moderne gewandelt werden. Die Rede ist von Ford Madox Ford und Ezra Pound, die sich Anfang des 20. Jahrhundert hier in Gießen begegnet sind. Um Voranmeldung über das LZG-Büro bis zum 14. Juli wird gebeten.

Die Einsamkeit der Biene

Lesung und Gespräch mit Tzveta Sofronieva

In den Gedichten von Tzveta Sofronieva spüren wir, dass wir prinzipiell nichts Statisches, sondern immer nur Interaktionen und Bewegungen beobachten können. Die Autorin sucht nach einer Ästhetik in unserer hyperperformativen Zeit, die eine Schnittmenge von Dichtung und Wissenschaft bildet, von Einsamkeit und Zugehörigkeit, von Neugier auf und Narrativen über die Welt. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit dem menschlichen Geltungsdrang und der Verantwortung für das Selbst auseinander und feiert eine Kunst, die den »Unterschied zwischen einer verwackelten oder einer unscharf eingestellten Photographie und einer Aufnahme von Wolken und Nebelschwaden« (Erwin Schrödinger) nicht aus den Augen verliert. Nach der Lesung einiger ihrer Gedichte wird die Autorin mit der Lyrikerin Anne Seidel ins Gespräch kommen.

Tzveta Sofronieva (*1963 in Sofia, Bulgarien) schreibt neben Gedichten auch Erzählungen, Essays, wissenschaftliche Artikel und Theaterstücke. Sie studierte zunächst Physik und Philosophie, später dann Poesie bei dem Literaturnobelpreisträger Iosif Brodskij (Joseph Brodsky). 2009 erhielt sie den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Seit 1992 lebt sie vorwiegend in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch, Bulgarisch und Englisch.

Montag, 10.07.17 - 20:00 Uhr

KiZ (Kongresshalle)
Südanlage 3a
35390 Gießen

Moderation: Anne Seidel

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Gießener Zentrum Östliches Europa (GiZo), dem Institut für Slavistik und dem Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität.

Büchner – Einer von uns.

Eine szenische Bearbeitung von Studierenden des Instituts für Germanistik

Hat Georg Büchner den heutigen Diätwahn bereits in Woyzecks Erbsendiät vorhergesehen? Wie stark war er tatsächlich in der Erstellung des Hessischen Landboten eingebunden? Diesen und anderen Fragen wird sich der bekannte hessische Schriftsteller stellen müssen, wenn sein modernes Alter Ego ihm bei dieser Inszenierung von Studierenden der Germanistik die Veränderungen unserer Zeit erklärt.

Die beiden ‚Büchners’ werden sich ausführlich über ihr jeweiliges Leben, die Politik und gesellschaftliche Ereignisse unterhalten und diesen Dingen auf den Grund gehen. Den Besuchern bietet sich dabei die Möglichkeit auch weniger Bekanntes über den Autor Georg Büchner zu erfahren, denn auch seine weniger berühmten Werke wie Über Schädelnerven oder seine medizinische Karriere in Gießen werden in der Inszenierung thematisiert. Hinsichtlich des Studentenlebens in Gießen wird es zwischen den beiden ‚Büchners’ viel zu diskutieren geben; Gießen hat sich bekanntermaßen stark verändert. Zudem werden auch brisantere Themen wie etwa die der Autorschaft des Hessischen Landboten angesprochen.

Mittwoch, 12.07.17 - 17:00 Uhr

Philosophikum I
Foyer im Haus A
Otto-Behaghel-Str. 10
35390 Gießen

Eintritt frei

In Kooperation mit dem Institut für Germanistik.

LZG-Sommerfest für Mitglieder und Freunde

Englische Exzentriker in Gießen

Gleich zwei Hauptvertreter der anglo-amerikanischen Literatur der frühen Moderne trafen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Gießen aufeinander: Ford Madox Ford, der sich 1910 in Gießen niedergelassen hatte, sowie der amerikanische Dichter Ezra Pound, der ihn hier 1911 besuchte. Seine Eindrücke schilderte Ford unter anderem in seinem Roman Die allertraurigste Geschichte (Original: The Good Soldier, 1915), der hauptsächlich in Bad Nauheim spielt. Auch auf Ezra Pound hat die Region Eindruck gemacht: Nach seinem Aufenthalt in Gießen bei seinem Freund und Förderer Ford habe Pound nie mehr so geschrieben wie zuvor. Doch hatten die beiden Weltliteraten nicht bloß Gutes von Gießen zu berichten. Sie wussten auch, ihrem Frust über die hessische Idylle Luft zu machen…

Im Rahmen des LZG-Sommerfests soll auf den Spuren der beiden Exzentriker gewandelt werden. Andrea Rummel wird bei einer kleinen Wanderung Anekdoten, die Ford unter anderem in The Desirable Alien festgehalten hat, zum Besten geben. Zum Abschluss des Rundwegs wird Roman Kurtz an der großen Grillhütte auf dem Schiffenberg aus Fords Die allertraurigste Geschichte lesen. Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Getränke, Salate und etwas Grillgut stehen bereit, dürfen aber auch gerne selbst mitgebracht werden. Um Voranmeldung über das LZG-Büro bis zum 14. Juli wird gebeten.

Freitag, 21.07. – 17:00 Uhr

Parkplatz auf dem Schiffenberg
35390 Gießen

Eintritt: 5€

VVK: LZG-Büro

Moderation: Andrea Rummel (Institut für Anglistik | LZG)
Leser: Roman Kurtz (Stadttheater Gießen)

In Kooperation mit dem Institut für Anglistik und mit freundlicher Unterstützung der Bäckerei Braun.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Herzlich grüßt
Ihr LZG-Team

Literarisches Zentrum Gießen e. V.
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